Colin Edwards verlässt die Testfahrten in Sepang nicht mit dem besten Gefühl. Wenig lief für den Texaner und die neue FTR-Kawasaki in den vergangenen drei Tagen wirklich rund. Vor allem mit der Einheitseletronik gab es Probleme.

"Wir haben die Traktionskontrolle erst gestern zum Laufen gebracht. Es wird ein langer Weg, das bruacht Runden und wird lange dauern, bis sich da etwas ändert. Aber sie (Magnetti Marelli) haben jetzt alle Informationen und wir haben viele Runden absolviert. Wir haben das wahre Potenzial aber wohl erst zu zehn Prozent gesehen", ist sich der Texaner sicher.

Dennoch fand Edwards auch Positives: "Wir kamen mit einem brandneuen Bike her und verlassen die Strecke mit jeder Menge Ideen. Es ist zwar nicht schön, hier so viel unangenehme Arbeit zu machen, aber es wird sich auszahlen. Beim nächsten Test wird alles schon etwas leichter."

Starkes Chattering bei Barbera

Auch Hector Barbera war mit seiner FTR nicht zufrieden: "Wir hatten mit Chattering zu kämpfen. Es ist schwer, schnell in die Kurven einzufahren. Das Motorrad gibt mir viele Möglichkeiten und im Moment suchen wir nach der besten Lösung. Das größte Problem ist aber im Moment das starke Chattering."

Mit der ECU hatte der Avintia-Blusens-Pilot weniger zu kämpfen: "Die neue Elektonrik arbeitet nicht so schlecht. Sie ist neu, wir haben vielleicht erst ein Prozent davon verstanden. Für den nächsten Test wird Magnetti Marelli mit unserer Telemetrie arbeiten."

Barberas Teamkollege Hiroshi Aoyama hatte mit Problemen ganz anderer Art zu kämpfen: "Die Handverletzung hat mich zwar noch etwas gestört, aber wenn wir hierher zurückkehren, wird es schon viel besser sein. Es waren interessante Tage und wir verlassen Sepang mit jeder Menge Informationen. Die ersten zwei Tage haben wir der neuen Elektronik gewidmet und den Rest der Entwicklung von Chassis und Aufhängung. Wir glauben, bei der Lösung des Chatteringproblems in die richtige Richtung unterwegs sind. Beim zweiten Test werden wir das hoffentlich anwenden können und die Leistung des Motorrads damit verbessern."

Abraham fehlt der Speed

Karel Abraham war nach dem Abschluss der Testfahrten auch nicht zufrieden, denn die Tage seien nicht so produktiv gewesen, wie man es sich vorgestellt hatte. Daher steht für den Tschechen schon die Priorität für den zweiten Test fest. "Wir müssen schneller werden und näher an die anderen CR-Teams heranfahren."

"Wir haben noch einige interessante und wichtige Dinge herausgefunden, aber fest steht, ich muss noch so viel schneller werden. Das Chattering ist nach wie vor ein Problem, also werden wir uns auf die Front konzentrieren. Solange das Chattering da ist, wird es schwer unsere Rundenzeiten zu verbessern."