Valentino Rossis zweiter Rang von Misano - er repräsentierte nur ein kurzes Hoch von Ducati und wurde ohne Frage auch begünstigt durch den vorangegangenen Test des italienischen Herstellers auf einer von Rossis Wohnzimmerstrecken. Platz acht in Aragon und Position sieben in Motegi haben den neunfachen Weltmeister allerdings schnell wieder in die Realität befördert.

"Wir haben gut gearbeitet und ein gutes Set-Up gefunden, aber es ist nicht genug. Die Anderen sind schneller, besonders im ersten Abschnitt des Rennens", sagte Rossi und fügte hinzu: "Mit dem neuen Rahmen und der Schwinge kann ich eine konstantere Pace zeigen, aber uns fehlt eine weitere halbe Sekunde für den Kampf ums Podium."

Das Ende der Saison und damit auch der Abschied von Ducati rückt für den neunfachen Weltmeister immer näher. Rossi ist bekannt dafür, immer 100 Prozent geben und den Motorradsport in seiner besten Form zu leben. Doch gerade in der aktuellen Situation, wo sich eine scheinbare Lösung doch nur als Ansatz einer komplexen Geschichte entpuppt, kann man fast schon Resignation in seinen Worten erkennen.

"Alle Fahrer haben in diesem Rennen ihr Potenzial gezeigt - und das ist unseres. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut oder schlecht ist, dass ich alles gegeben habe. Siebter aufgrund einiger Probleme zu werden ist die eine Sache, aber dort zu landen, obwohl es gut lief, ist die andere", so der Italiener, der besonders in Bezug auf die Geschwindigkeit in der ersten Phase der Rennen und das Verhalten der Ducati in langsamen Kurven noch Verbesserungsbedarf sieht.

"Es gibt noch viel zu tun, besonders weil Honda und Yamaha fast perfekt sind. Aber die meiste Arbeit wird von den Anderen gemacht werden. Ich kann mich nur auf die verbleibenden Rennen konzentrieren und will nicht aufgeben. Ich will nicht solche Ergebnisse erzielen und vielleicht liegen uns die anderen Strecken mehr oder wir können bessere Voraussetzungen schaffen. Ich kämpfe immer noch um den fünften Platz in der Meisterschaft, auch wenn Bautista und Crutchlow schneller sind. Man braucht Ziele, ansonsten kann man die Motivation oder Konzentration verlieren und das kann auf diesen Bikes sehr gefährlich sein", machte Rossi klar und fügt hinzu: "Ich hätte wirklich gern mit der Ducati gewonnen."

Doch Wehmut ist auch beim Italiener nicht alles: "Es gab Zeiten, in denen ich wütend und enttäuscht war, weil es immer die Schuld der Fahrer war, wenn wir Probleme nicht lösen konnten. Sie haben einen Fahrer gesucht, der in der Lage war dieses Bike zu fahren, doch ich denke, sie hätten sich auf die Lösung der Probleme konzentrieren sollen."