Cal Crutchlow musste sich nach einem langen und harten Rennen in Spanien mit Rang vier zufrieden geben. Der Brite konnte sich zuerst erfolgreich an Yamaha Werksfahrer Ben Spies vorbei quetschen, musste sich dann seinerseits aber Andrea Dovizioso geschlagen geben.

"Dovi und ich liegen so eng beieinander, in fast jeden Bereich nehmen wir uns nicht viel", sagte Crutchlow. "Er hat allerdings Vorteile beim Beschleunigen, er ist halt leichter, während unsere Yamahas sich nichts nehmen. Wenn ich also überholen will, dann muss ich warten, bis ihm ein Fehler unterläuft."

Zwei Überholmanöver gelangen dem Briten dennoch, allerdings konnte er die Linie nicht halten, so dass der Italiener es leichter hatte zu kontern. "Es ist schon schade, dass ich es nicht auf das Podium geschafft habe, aber insgesamt.. wenn ich die Saison mit dem letzten Jahr vergleiche, dann läuft es doch gut. In diesem Jahr kämpfen wir mit den Werksfahrern, wie Ben und wir konnten hier stark zurück kommen, nachdem es in Misano für uns daneben gegangen ist."

Besagter Ben [Spies] war zu Beginn ebenfalls im Kampf um Platz drei involviert – bis Crutchlow sich vorbei schob. Doch ein kleiner Fahrfehler reichte Dovizioso als Einladung, um Rang drei zu übernehmen. "Ich hatte mich einfach zu sehr auf Ben fokussiert und bin dabei von der Kante des Kerbs gerutscht und ich konnte nicht gleich wieder zurück fahren, da hätte ich Dovi in die Mauer gedrängt. Das war schon ein entscheidender Moment im Rennen. Es waren aber tolle Duelle, auch wenn ich es hasse zu verlieren. Dovi, Ben und Rea, wir stacheln uns gegenseitig an, das ist gut und wir liefern eine gute Show."

Die Sache mit dem Bremsen

Vorteile haben andere vor allem noch beim Anbremsen, wobei Crutchlow betont, dass dies von Strecke zu Strecke variiert. "Da fehlt uns einfach noch die Erfahrung. Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir allerdings große Fortschritte gemacht, das muss auch gesagt werden. Ich bremse jetzt am gleichen Punkt an wie meine Gegner, aber sie bremsen einfach noch härter an, als ich. Die Maschine der Werksjungs lässt das eher zu, als unsere, da gibt es schon noch Unterschiede. Wir wollen uns in dem Bereich verbessern, aber mit dem Chassis ist das schlicht nicht möglich."

Neben Startreihe eins und einem vierten Platz freute sich der Tech 3 Fahrer vor allem darüber, ein paar Punkte gegenüber Valentino Rossi gut gemacht zu haben, denn er liebäugelt mit Rang fünf in der Gesamtwertung.