Sollte Casey Stoner in zwei Wochen in Japan wieder im Einsatz sein, könnte er in der Weltmeisterschaft der MotoGP durchaus das Zünglein an der Waage spielen. Er müsste immer nur brav hinter Dani Pedrosa Zweiter werden und Jorge Lorenzo damit auf Platz drei verdrängen, dann würde Pedrosa noch den Titel holen. Das würde aber voraussetzen, dass Stoner seinen Teamkollegen überhaupt einmal vorbeilässt, wenn er vorne liegt. Pedrosa betonte nach seinem Sieg im Motorland Aragon, dass er so etwas von Stoner nicht verlangen will.

"Man gewinnt die Weltmeisterschaft, weil man insgesamt besser ist als andere, nicht weil man Hilfe bekommt. Wir haben früher Fälle gesehen, dass einer Punkte brauchte und der Teamkollege ihn dann vorbeigelassen hat, weil es einen Sturz gab und es somit einen 13. statt eines 14. Platzes gab. Casey ist ein Gewinner und ich werde ihn nicht um so etwas bitten. Wenn es passiert, weil die Rennsituation so ist, dann gut, aber das kann auch anders herum so sein. Wir sind Teamkollegen und beide Gewinner und ich denke, er wird das nicht mögen, weil er die letzten Rennen seiner Karriere gewinnen will", sagte Pedrosa.

Dass er die Weltmeisterschaft nicht mehr alleine aus eigener Kraft gewinnen kann, wollte er nicht als großen Frustauslöser ausmachen. Der Spanier betonte, dass dies für ihn keinen Unterschied macht. "Ich habe das Gefühl, dass ich das Gleiche kann wie vorher. Ich fahre einfach und will jeden Sonntag ein gutes Rennen. Das kann ich machen, davor und danach kann ich nichts beeinflussen. Ich will Rennen fahren, es genießen, ein gutes Rennen zeigen und nicht darüber nachdenken, was er [Lorenzo] macht, was ich mache oder wie die Position ist -nur um weiteren Fragen dazu vorzubeugen."