Alvaro Bautista konnte sich nach seinen glorreichen 250er-Zeiten lange nicht mehr in einer Pressekonferenz sehen lassen. In Silverstone war er zurück. "Ich habe diese Sache hier vermisst, ich war schließlich in den letzten Jahren schon nicht mehr da", strahlte er übers ganze Gesicht. Über die Pole-Position war der Spanier sehr glücklich. "Aber nicht nur wegen der Pole, sondern auch, weil wir das ganze Wochenende, in jedem Training, sehr konstant gut waren. Ich bin glücklich mit dem Bike und dem Team."

Schließlich war Bautista erst zu dieser Saison von Suzuki auf die Honda des Gresini Teams gewechselt. "Es ist immer schwer, schnell ein gutes Gefühl zu finden. Für dieses Wochenende bin ich aber sehr zuversichtlich", sagte er weiter. Nun hofft der Honda-Pilot, auch im Rennen ein gutes Ergebnis mit nach Hause nehmen zu können. "Die Bedingungen sind wirklich schwer, einmal regnet es, dann wieder nicht mehr. Am Ende kam ich aber ganz gut zurecht. Mal sehen, wie das Wetter morgen wird, aber ich werde alles geben und hoffe, dass ich wieder hier zur Pressekonferenz komme." Auch Teamchef Fausto Gresini war außer sich: "Ich freue mich sehr für Alvaro und für Honda, das ist schon toll - auch für die Crew."

Ben Spies konnte sich den zweiten Startplatz sichern, nachdem seine Saison durchwachsen begonnen hatte. "Durch den Test in Catalunya habe ich mich ein bisschen mehr an die Maschine gewöhnt und ich fühle mich jetzt besser damit. Ich hoffe, wir können unsere Saison jetzt zum Guten wenden. Dazu brauchen wir aber natürlich auch morgen ein gutes Ergebnis", stellte er hoffnungsvoll klar. Außerdem bedankte sich der Yamaha-Pilot bei seiner Crew, die ihm ein großartiges Motorrad hingestellt habe, das trotz der schwierigen Bedingungen funktioniere.

Aus Schwierigkeiten raushalten

"Mit dem weichen Reifen ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen, ich bin auf die Curbs und dann von der Strecke abgekommen. Das Bike an sich funktioniert aber großartig", fuhr Spies fort. Für das Rennen am Sonntag hofft er nun auf einen guten Start. "Wir müssen uns aus allen Schwierigkeiten raushalten und einfach ein sauberes Rennen fahren", ergänzte er.

Casey Stoner hingegen hatte auf die Pole gesetzt, allerdings machte ihm der Regen am Ende der Qualifikation einen Strich durch die Rechnung, er blieb auf Platz drei. "In diesem Jahr haben wir zwar nicht so viel Wasser auf der Strecke, dafür ist der Wind unglaublich stark. Auf manchen Teilen der Strecke regnet es ab und zu und dadurch wissen wir absolut nicht, wo wir pushen können und wo nicht", beschrieb er die Bedingungen.

Immerhin habe es der Australier in die erste Startreihe geschafft. "Wir hatten Probleme mit dem Setup des Bikes und fanden einfach nicht die richtige Richtung. Heute Morgen haben wir eine Änderung vorgenommen, die allerdings nicht gut war. Für heute Nachmittag hatten wir dann ein neues Setup und mit dem neuen Hinterreifen wollte ich unbedingt auf die Pole. Dazu kam ich aber nicht mehr", beschrieb Stoner weiter. Später habe er sich geärgert, dass er zuvor noch einmal mit einem abgenutzten weichen Reifen auf die Strecke gefahren war, mit dem neuen Gummi wäre die Pole wohl drin gewesen.