Die Entscheidung über Regeländerungen in der MotoGP für nächste Saison muss noch etwas warten. Beim Treffen der Grand Prix Kommission in Barcelona wurde die Abstimmung auf das Assen-Wochenende in drei Wochen vertagt, da sich die Herstellervereinigung MSMA und der Rest der Kommission nicht darauf einigen konnten, wie es mit den Regeln zur Beschränkung auf eine Maschine pro Fahrer, zu einer Standard-Elektronik, zu einer Drehzahlbegrenzung und dem Verbot von Karbonbremsen denn nun genau aussehen soll.

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta hatte ursprünglich Ende Mai als Deadline für die neuen Regeln angesetzt gehabt und diese dann bis Juni ausgedehnt. Dennoch war erwartet worden, dass in Barcelona einige Entscheidungen getroffen werden, was aber nicht der Fall war. IRTA Generalsekretär Mike Trimby, der bei dem Meeting dabei war, konnte nichts berichten, weil nichts entschieden worden war. "Wir scheinen relativ weit zu sein, wenn es um die Einigung auf eine Standard-Elektronik geht, aber ich kann nicht sagen, in wie vielen Jahren das passieren wird. Das wird alles noch diskutiert", sagte Trimby laut GPWeek.

Flag-to-Flag soll bleiben

Die Beschränkung auf eine Maschine pro Fahrer erwartete er fest im neuen Reglement, da es keine andere große Meisterschaft gibt, wo die Piloten zwei Fahrzeuge haben. "Meine persönliche Meinung ist, dass wir Flag-to-Flag-Rennen behalten und die Technologie weiterentwickelt werden sollte, damit wir die Räder und Bremsen schnell wechseln können", meinte er. Den IRTA-Vorschlag zum Verbot von Karbon-Bremsen hatten die Hersteller abgelehnt, wobei Trimby betonen musste, dass in der Superbike ebenfalls mit Stahlbremsen gefahren werde und die Maschinen dort schwerer und beinahe so schnell seien.

Der technische Delegierte der Dorna, Corrado Cecchinelli, fasste den aktuellen Stand der Verhandlungen so zusammen: "Die Karbon-Bremsen werden definitiv bleiben. Die Regel für eine Maschine könnte in angepasster Form übernommen werden. Es könnte für Trainings nur eine Maschine zugelassen sein, im Rennen ist dann aber ein Ersatzmotorrad erlaubt, damit der Maschinenwechsel bei Flag-to-Flag-Rennen bleiben könnte."