Alvaro Bautista hatte vor dem Wochenende in Barcelona den festen Plan, dass er aus dem Potential, das er mittlerweile aus der Honda kitzeln kann, auch alles herausholt. Zumindest am Freitag gelang ihm das, beendete er das zweite Training doch auf der zweiten Stelle. "Es war ein echt guter Start und die Jungs haben tolle Arbeit geleistet. Heute Morgen fehlte uns Traktion, doch am Nachmittag wurde das viel besser", berichtete der Spanier. Ein Problem hatte er trotzdem, auf dem harten Reifen fehlte ihm das Gefühl, erst mit dem weichen Gummi legte die Pace zu. Deswegen wollte er am Samstag schauen, ob er mit dem weicheren Reifen auch eine Renndistanz durchhalten kann. Sollte es klappen, wäre das für ihn die Ideallösung.

Mehr in Richtung Wunschlösung geht es auch bei der CRT-Maschine des Gresini-Teams, denn Michele Pirro fühlte sich am Freitag trotz eines technischen Defekts sehr wohl auf dem Motorrad. Da das Wetter gut war, konnte auch ordentlich gearbeitet werden. "Wir haben heute gesehen, dass wir große Schritte nach vorne machen und vom Morgen zum Nachmittag schafften wir es, die Lücke zum besten CRT auf nur acht Zehntel zu verkleinern", freute sich der Italiener. Für Samstag gab es bereits Pläne, diese Lücke weiter zu verkleinern. Außerdem kann Pirro noch ein neues Chassis ausprobieren, was ihn in seiner Annahme bestärkte, noch schneller werden zu können. "Es wird nicht einfach, aber wir fahren auf dem weichen und harten Reifen eine gute Pace. Daher bin ich zuversichtlich."

Die Zufriedenheit der Fahrer schlug auch auf Teamchef Fausto Gresini durch. Er freute sich über die bestätigten Fortschritte Bautistas und jubelte darüber, eine seiner Maschinen wieder ganz weit vorne in der MotoGP zu sehen. "Das macht mich sehr stolz. Wir verdienen das wegen unseres Professionalismus und der Mühe, die wir in die Aufgabe stecken. Morgen kann Alvaro mit ein paar kleinen Änderungen auf diesem Ergebnis aufbauen und sich wieder verbessern", meinte er. Zum CRT-Projekt sagte er, dass sein Team nun endlich den Rückstand wettmachen kann, der vor Saisonstart entstanden war, als die Maschine erst sehr spät fürs Testen bereit war.