Körpersprache sagt meistens mehr als ein Mensch verbal ausdrücken kann. Und bei Valentino Rossi war die Körpersprache nach dem siebten Platz in Estoril deutlich positiver als in den Wochen davor. Zwar ist Rang sieben nicht wirklich etwas, womit sich der Italiener anfreunden kann, doch er weiß, an welch finsteren Orten er vor kurzem noch mit seiner Ducati festgesteckt hat. Deswegen ist jede Verbesserung ein Grund zur Freude. "Diesmal sind die Dinge etwas besser. Das ist insofern so, weil wir am Freitag mit einer besseren Basis begannen und über das Wochenende konnten wir uns auf heute vorbereiten", sagte er.

Da er im Rennen wusste, was er von der Maschine zu erwarten hat, konnte Rossi härter pushen und näher ans Limit gehen. "Die ersten Runden waren gut, ich machte einige Positionen gut und hielt dann eine konstante Pace innerhalb der Zeiten, die wir erwartet hatten. Sagen wir, wir haben das Potential ausgenutzt, das wir im Moment haben und von hier weg werden wir arbeiten, um technisch einen Schritt nach vorne zu machen. Wir müssen uns aus den Kurven heraus verbessern, beim Beschleunigen, denn wir können momentan nicht so effektiv wie andere sein, da wir nicht die ganze Kraft auf die Erde bringen", meinte Rossi. Beim Test am Montag wollte er mit der Arbeit an diesem Problem beginnen.

Funk stört Transponder

Ein ganz anderes Problem hatte Nicky Hayden am Sonntag. Bei ihm spielte die Elektronik von der ersten Runde an verrückt, weil ein Funksignal den Transponder seiner Kontrolleinheit störte. Dadurch stimmte die Kalibrierung nicht mehr mit der Strecke überein und es gab falsche Signale für die Elektronik. "Ich versuchte, um das Problem herumzufahren und keine Fehler zu machen. Es ist schade, dass wir die ganze harte Arbeit des Wochenendes nicht in ein gutes Ergebnis ummünzen konnten. Das Team hat nach dem Qualifying im Warm-Up einen tollen Job gemacht und mein Gefühl war auf der Maschine viel besser. Ich war auf Rennreifen beinahe so schnell wie im Qualifying und wir konnten konstant sein. Ich glaube nicht, dass ich um den Sieg mitgefahren wäre, aber ich glaube, ein gutes Rennen wäre drin gewesen", sagte Hayden.

Team Manager Vittoriano Guareschi bedauerte das Pech des Amerikaners und musste ihn für seinen Kampfgeist loben, trotz der Schwierigkeiten das Rennen zu Ende gefahren zu sein. Bei Rossi freute es ihn, dass sich die Arbeit des Wochenendes bezahlt gemacht zu haben schien und es nun eine brauchbare Basis für das Setup gibt. "Er hat das ganze Rennen Zeiten gefahren wie im Qualifying, er hatte gute Überholmanöver und konnte sogar etwas über das Limit gehen. Ich denke, das ist ein guter Startpunkt", meinte Guareschi.