Aus rein sportlicher Sicht war das Qualifying der MotoGP in Estoril eine spannende Angelegenheit. Casey Stoner, Cal Crutchlow, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa stritten sich um die Pole Position und schenkten sich dabei nichts. Am Ende hatten die Hondas die Oberhand behalten und sich Stoner vor Pedrosa durchgesetzt. Die Pole-Zeit betrug 1:37.188 Minuten, damit war der Australier um gerade einmal 13 Tausendstelsekunden vor seinem Teamkollegen geblieben. Der dritte Platz in Reihe eins ging an Satelliten-Fahrer Crutchlow und für Lorenzo, der das erste Mal in der MotoGP nicht auf Pole in Estoril fuhr, gab es lediglich Platz vier. 0,278 Sekunden hatten ihm nach ganz vorne gefehlt.

Edwards im Medical Centre

Für die schlimmste Szene des Qualifyings hatten Randy de Puniet und Colin Edwards gesorgt. Edwards war gerade langsam unterwegs und ging dem hinter ihm heraneilenden De Puniet aus dem Weg. Der Franzose kam aber in einer Linkskurve zu Sturz und räumte den ahnungslos schräg vor sich fahrenden Edwards ab, der heftig auf seine Schulter knallte. De Puniet schien einigermaßen glimpflich davongekommen zu sein, den Texaner hatte es schwerer erwischt. Er blieb zunächst regungslos an der Unfallstelle liegen - weswegen die Session unterbrochen wurde -, bevor er per Trage in den Krankenwagen und damit ins Medical Centre gebracht wurde. Auch De Puniet schaute dort vorbei, aber nur zur Sicherheit. Bei Edwards wurden schwerer Verletzungen vermutet, zunächst hieß es, Verdacht auf Schlüsselbeinbruch.

Das Qualifying beendeten De Puniet und Edwards auf den Rängen 14 beziehungsweise 18, vorne stellte sich Ben Spies neben seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo, indem er sich auf Platz fünf qualifizierte. Alvaro Bautista kam als Sechster ebenfalls noch in die zweite Reihe. In Reihe drei war die schnellste Ducati zu finden, die diesmal Hector Barbera gehörte. Der Spanier war hinter Andrea Dovizioso Achter geworden und damit knapp vor Valentino Rossi geblieben, der Neunter wurde. Dem Italiener fehlten 0,871 Sekunden auf die Bestzeit, womit er der Spitze etwas näher gekommen zu sein schien.

Espargaro schnellster CRT-Fahrer

In Reihe vier werden am Sonntag Nicky Hayden, Stefan Bradl und Aleix Espargaro als schnellster CRT-Fahrer stehen. Espargaros Freud war Karel Abrahams Leid. Nachdem er schon am Morgen mit seiner Maschine gekämpft hatte, lief wieder nichts für ihn und er wurde lediglich 13. Hinter De Puniet landeten Yonny Hernandez, Michele Pirro und Mattia Pasini auf den Positionen 15 bis 17. Edwards hatte vor seinem Unfall noch James Ellison, Danilo Petrucci und Ivan Silva hinter sich gelassen.