Was im zweiten Freien Training der Superbike-Piloten in Monza begann, setzte sich während der Superpole fort: Ein heftiges Gewitter. Durch die Regenschauer stürzten Max Biaggi, Eugene Laverty, John Hopkins und Chaz Davies wenige Minuten vor Ende des Trainings in der Parabolica. Die Superpole wurde dadurch wieder auf zwei Runs abgekürzt und trotz der schlechten Wetterverhältnisse am Ende von Sylvain Guintoli entschieden. Der Franzose sicherte sich mit einer Bestzeit von 1:54.276 Minuten die Pole für beide Rennen am Sonntag. Tom Sykes, Marco Melandri und Carlos Checa starten neben Guintoli aus Reihe eins.

Superpole 1 - Melandri unerreichbar

Während Laverty und Biaggi nach den Stürzen im Training die erste Superpole ruhig angingen und noch in der Box saßen, knallte Jonathan Rea die erste Bestzeit raus, wurde aber schnell von Jakub Smrz und danach von Sykes an der Spitze abgelöst. Der Regen über Monza hatte zu Beginn der Superpole zwar nachgelassen, dennoch war der Asphalt nass und die Zeiten steigerten sich erst nach und nach mit Abtrocknen der Ideallinie.

Jonathan Rea machte einen Ausflug in den Kies, war aber trotzdem noch schnell genug, Foto: WorldSBK
Jonathan Rea machte einen Ausflug in den Kies, war aber trotzdem noch schnell genug, Foto: WorldSBK

Gegen Ende der ersten Superpole gelang Guintoli eine schnelle Runde unter der 1:58er Marke, womit er in den letzten Minuten lange an der Spitze stand. Jonathan Rea erkundete derweil den Kies in Kurve acht genauer, fuhr aber direkt wieder auf die Strecke zurück. Als die Ideallinie immer trockener wurde, knackte Melandri Guintolis Bestzeit und übernahm die Führung. Auch Checa gewöhnte sich immer besser an die schwierigen Bedingungen.

Schließlich gelang es aber niemandem mehr, Melandris 1:57.545 Minuten zu unterbieten. Sykes war allerdings am dichtesten am BMW-Piloten dran, er verlor nur etwa eine Zehntelsekunde. Guintoli landete vor Smrz auf Rang vier. Checa, Rea, Biaggi und Davide Giugliano schafften als letzte den Sprung in den zweiten Superpole-Durchlauf. Michel Fabrizio, der in der Qualifikation noch Schnellster war, schied aus. Auch Leon Haslam musste seine BMW nach den ersten 20 Minuten abstellen.

Ausgeschieden sind:

9. John Hopkins
10. Eugene Laverty
11. Michel Fabrizio
12. Leon Camier
13. Ayrton Badovini
14. Leon Haslam
15. David Salom
16. Chaz Davies

Superpole 2 - Der Regen ist zurück und wieder weg

Wenige Minuten nach Start der zweiten Superpole begann es über Monza erneut zu regnen. Melandri war einer der verbleibenden acht Piloten dem es gelungen war, rechtzeitig eine schnelle Runde zu drehen, auch Checa war schnell und kehrte mit Einsetzen des Regens erst einmal in die Box zurück. Lange hielten die Tropfen allerdings nicht an und so war die Ideallinie in den letzten Minuten erneut trocken genug, um neuen Bestzeiten Boden zu bieten.

Schließlich fuhr Guintoli in der letzten Minute eine schnellste Runde von 1:54.276 Minuten und sicherte sich damit die Pole vor Sykes, der etwa sieben Zehntel zurücklag und sich zum ersten Mal in dieser Saison mit Startplatz zwei zufrieden geben musste. Melandri sicherte sich Rang drei vor Checa, der die erste Startreihe am Sonntag vervollständigen wird. Rea hingegen führt die zweite Reihe an, Biaggi, Smrz und Giugliano werden neben dem Honda-Werksfahrer in die Rennen gehen.

Ergebnisse Superpole 2:

1. Sylvain Guintoli (Team Effenbert Liberty Racing) Ducati 1098R 1:54.276
2. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1:54.990
3. Marco Melandri (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 1:55.971
4. Carlos Checa (Althea Racing) Ducati 1098R 1:56.793
5. Jonathan Rea (Honda World Superbike Team) Honda CBR1000RR 1:57.630
6. Max Biaggi (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1:58.666
7. Jakub Smrz (Liberty Racing Team Effenbert) Ducati 1098R 1:59.718
8. Davide Giugliano (Althea Racing) Ducati 1098R 2:00.645