Selbstvertrauen und das Vertrauen in die Maschine sind im Motorradsport zwei Dinge, ohne die sich auf dem höchsten Level kein Blumentopf gewinnen lässt. Für die Fahrer ist alleine das Gefühl auf dem Motorrad bereits ein wichtiger Bestandteil für die Gesamtleistung und Alvaro Bautista hat diesbezüglich mit der Honda noch etwas Nachholbedarf. Mit Estoril kommt nun nicht unbedingt ein Gutfühl-Kurs auf ihn zu, obwohl er in den kleineren Klassen dort gewinnen konnte.

"Es war wegen des Wetters und meines Sturzes im Training ein schwieriges Wochenende in Jerez, doch zum Glück fanden wir im Rennen ein wenig Vertrauen und holten ein Ergebnis, auf dem wir für das nächste Mal aufbauen können. Wir müssen mein Vertrauen zur Maschine für eine Strecke, die ich nicht besonders mag, noch weiter aufbauen, auch wenn ich dort bereits drei Mal gewonnen habe, einmal in der 125er und zwei Mal in der 250er. Es gibt harte Bremspunkte und der Grip ist nicht so toll, aber ich hatte früher dort Glück, also wird das hoffentlich wieder der Fall sein. Es ist wichtig für uns, dass wir ohne Probleme durch das Wochenende kommen, damit ich das Vertrauen aufbauen kann, das ich brauche, um mit der Maschine so hart zu pushen, wie ich das will", sagt Bautista.

Punkte ein Traum für Pirro

Für Michele Pirro wäre es schon ein Erfolg, wenn er seine ersten Punkte in der MotoGP einfahren könnte. Bereits in Jerez hatte er das mit der noch jungen CRT-Maschine des Gresini-Teams eingeplant gehabt, alleine schon um die harte Arbeit seines Teams zu belohnen. "Leider wurde dieser Traum ein paar Runden vor Ende wegen eines Elektronikproblems zerstört. Das war schade, aber in Estoril machen wir mit unserem schwierigen Job weiter. Doch wir glauben an diese Aufgabe und wir brauchen dazu nur noch etwas Glück", meint der Italiener. Im Vorjahr stand er im Moto2-Rennen in Estoril in der zweiten Reihe und mag das Layout des Kurses, weswegen er nun nur noch der Maschine liegen muss. Die ist aber ohnehin noch eine Baustelle, da sie erst kurz vor der Saison erstmals getestet werden konnte, daher sind Verbesserungen weiter das oberste Ziel.

Verbesserung ist auch das Ziel von Fausto Gresini, wobei der Teamchef verlangt, dass es allgemein besser läuft als in Jerez. "Alvaro hat das Potential, das zu schaffen und wenn er genauso entschlossen und ruhig mit dem Team weiterarbeitet, wird er das schaffen. Ein Wochenende mit konstantem Wetter und keine Stürze wären sicher eine große Hilfe, um das Vertrauen für den nächsten Fortschritt zu finden", meint Gresini. Bei Pirro fände er es schon gut, sollte er bis ins Ziel kommen und damit viele wichtige Daten mit nach Hause bringen. "Das CRT-Projekt ist ein Rennen gegen die Zeit, aber wir merken, dass es jedes Mal besser wird, wenn wir auf die Strecke gehen. Wenn wir also so weitermachen, werden wir bald belohnt."