Nicky Hayden kämpfte in Jerez hart. Nach einer starken Anfangsphase fiel er am Ende bis auf Platz acht zurück. "Einige Runden lang hatte ich wirklich Spaß. Wir wissen, dass unser Bike großartig ist, was das Aufwärmen der Reifen angeht und in den ersten Runden konnte ich tun, was ich wollte", freute er sich. Nach einiger Zeit bemerkte der Amerikaner aber, dass auch die Reifen der anderen Fahrer warm wurden, seine hingegen schon abbauten, besonders das Vorderrad. "Ich musste an einigen Stellen weit gehen und die Jungs zogen an mir vorbei. Wir wussten, dass es im Trockenen hart sein würde", fuhr er fort.

Das Setup seiner Desmosedici sei okay gewesen, allerdings konnte er nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten. "Ich konnte am Ende wieder auf Bradl auffahren und startete in den letzten Runden ein richtiges Rennen, aber er hat mich geschlagen. Der achte Platz ist sicherlich nicht unser Ziel", stellte Hayden fest. Die GP12 habe dennoch viel Potential, momentan sei die Lücke zu den anderen aber einfach zu groß. "Hoffentlich haben wir in Estoril ein trockenes Wochenende und können versuchen, am Sonntag näher an die Spitze heranzukommen."

Positive Zeichen

Teamkollege Valentino Rossi fuhr als Neunter ins Ziel. "Das Positive des heutigen Rennens ist, dass ich denke, es hilft uns, in den kommenden Events besser abzuschneiden, die ab nächster Woche in Portugal beginnen. Heute haben wir ein Setup genutzt, das neu für uns war und es gab mir ein paar positive Zeichen. Anfangs haben wir einige Lösungen ausprobiert, die mir ein ähnliches Gefühl geben sollten, wie ich zuvor hatte", erklärte er. Allerdings haben diese Ideen keine Wirkung gezeigt.

Das Setup, das der Italiener in Jerez nutze, war das, das Hayden einige Zeit nutzte, wenn auch nicht exakt gleich. "Ich muss mich daran gewöhnen, das Bike ein bisschen anders zu fahren als sonst und heute hat mich das in den ersten Runden einige Plätze gekostet, denn ich bin quasi blind gestartet", sagte er weiter. Als er dann seinen Rhythmus gefunden hatte, habe sich der Ducati-Pilot wohlgefühlt und konnte auch die Rundenzeiten fahren, die um den sechsten Rang gefahren wurden. Außerdem konnte er bis zum Ende pushen.

"Das hilft mir, ein bisschen optimistischer zu sein, denn ich freue mich auf die nächsten Rennen. Wenn ich nämlich besser fahren kann, dann hätten wir einen neuen Ansatzpunkt", sagte Rossi. In Estoril will er direkt am Freitag das Setting aus dem Jerez-Rennen nutzen. "Natürlich müssen wir weiterarbeiten, in der Qualifikationen besser abschneiden, damit wir weiter vorn starten können und die Beschleunigung und zahlreiche andere Dinge verbessern, worüber wir bei Ducati schon geredet haben. Denn wir versuchen alle zusammen, die GP12 zu verbessern."