Yamaha gewann von 2008 bis 2010 die Fahrer-, Team- und Herstellertitel mit Valentino Rossi und Jorge Lorenzo. Im letzten Jahr schwang der Erfolg auf Honda um, denen Casey Stoner den ersten Titel seit 2006 bescherte. Lorenzo wurde Vizemeister auf Yamaha. Währenddessen landete Andrea Dovizioso an dritter Position der Meisterschaft, vor Dani Pedrosa, und wechselte dann zum Tech 3 Yamaha Team. Der letzte Honda Fahrer, der zu Yamaha wechselte, war Valentino Rossi 2004.

Auf die Frage nach dem Feedback eines Werks-RCV-Piloten sagte Masahiko Nakajima: "Das ist ein sehr interessantes Thema. Schon in Valencia letztes Jahr haben wir viele Kommentare von Dovizioso bekommen. Diese Kommentare beinhalteten immer einen Vergleich der Yamaha mit der Honda auf der Strecke." Auch während der Saison habe der Yamaha Boss viel über die RC212 gelernt. "Manchmal dachte ich, dass wir dem Honda-Motorrad-Typ gefolgt sind oder dem Honda-Motor. Aber am Ende kam ich zu der Entscheidung, dass das nicht wahr ist. Wir haben keine Honda gebaut; Yamaha baute nur eine Yamaha. Das war meine Schlussfolgerung. Wir müssen mehr wie Yamaha bauen und mit Chassis und Motor unseren eigenen Weg gehen", schlussfolgerte Nakajima.

Beim zweiten Sepang Test äußerte sich auch Dovizioso zu den Unterschieden der beiden Philosophien: "Die Yamaha ist wirklich anders, denn die Philosophien von Yamaha und Honda sind historisch immer gegensätzlich: Honda versuchte, die meiste Kraft zu haben und Yamaha das beste Handling." Der Italiener war mit der Honda-Mentalität angekommen und hatte versucht, die Yamaha genauso zu fahren. "Aber das hat nicht funktioniert. Also musste ich etwas ändern und Runde für Runde wurde ich immer besser."