Dani Pedrosa gehört ganz klar zu den schnellsten Fahrern dieser Welt. Seit er 2006 als dreifacher Weltmeister in das Oberhaus des Motorradrennsportes aufstieg, hat er in keinem Jahr weniger als acht Mal auf dem Podest gestanden. Seine erste Saison war mit Gesamtrang fünf noch die schlechteste.

Bei Dani Pedrosa häufen sich die durch Stürze bedingten Verletzungen, Foto: Milagro
Bei Dani Pedrosa häufen sich die durch Stürze bedingten Verletzungen, Foto: Milagro

Doch nach zwei Vize-Titeln und zwei dritten Plätzen wollte Pedrosa 2011 endlich auf den Titel losstürmen, einmal mehr wurde daraus nichts. Schuld war wieder einmal eine Verletzung. Die ersten drei Rennen des Jahres sahen eine kontinuierliche Steigerung: Dritter, Zweiter, Erster. Dann kam Le Mans. Pedrosa fightete mit Marco Simoncelli um eine Podestplatzierung, die beiden gerieten aneinander und er landete im Kies. Mit Schlüsselbeinbruch.

Nur wenige Wochen zuvor war Pedrosa erst operiert worden. An seinem 2010 gebrochenen Schlüsselbein mussten Platten und Stifte entfernt werden, da die für Druck auf den Arterien und damit taube Arme sorgten. Gerade war das überstanden, musste er schon wieder bei Doktor Xavier Mir in Barcelona vorstellig werden.

Zu viele Verletzungen

Nach dem Nuller von Le Mans folgten drei Rennen Pause. Sowohl in Catalunya, Silverstone als auch Assen stand Pedrosa nicht am Start. Erst in Mugello wagte er ein Comeback und holte Rang acht, wenige Tage später siegte er beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring.

Pedrosa kämpfte sich in der WM-Tabelle nun wieder nach vorn. Lediglich in Brünn (Sturz), Australien (Vierter) und Valencia (Fünfter) stand er nicht auf dem Podest. Der vierte Gesamtrang war ein Lohn, der ihm nicht besonders viel Freude bereitete. Fünf Nuller sind eben einfach zu viel. Trotzdem hätte er fast noch seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso abgefangen und auch den dritten im Repsol Honda-Bunde, den Weltmeister Casey Stoner, konnte Pedrosa hin und wieder ärgern.

Wieder einmal aber ist eine Saison Pedrosas durch eine Verletzung kaputt gemacht worden. Nur selten entgeht der 26-Jährige Spanier bei einem Sturz Schlimmerem, nahezu immer geht etwas zu Bruch. Pedrosa ist ein sehr kleiner Mensch mit empfindlichen Knochen. Sollte er aber einmal eine Saison ohne Verletzung zu Stande bringen, dann ist er immer noch eine der heißesten Aktien auf den WM-Titel.