Gab es zuletzt noch die Hoffnung, dass Suzuki im kommenden Jahr in der MotoGP verbleiben würde, so scheint der Ausstieg des Herstellers aus der Königsklasse nun gewiss. Zwar fehlt noch eine offizielle Bestätigung dafür, doch die Mitglieder des Teams wurden am vergangenen Freitag per Mail darüber informiert, dass man 2012 nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen wird. Dem vorausgegangen war das Verstreichen einer Deadline der Dorna, die ihre Teilnehmerliste für das kommende Jahr fertigstellen wollte und Bescheid wissen musste.

Team Manager Paul Denning ließ die Mitarbeiter laut GPWeek in der Mail wissen, dass es die Hoffnung gibt, 2014 wieder in die MotoGP zurückzukehren und dass die Entwicklung an der 1000cc-Maschine weiterläuft. Suzuki hatte bislang zwei Motoren in Arbeit, einen V4 wie bei der aktuellen GSV-R und einen Reihen-Vierzylinder. Angeblich soll der Reihenmotor derjenige sein, der für ein etwaiges zukünftiges Projekt herangezogen wird.

Grund für den Rückzug dürfte neben den aktuellen Sparplänen bei Suzuki vor allem das leitende Management des Unternehmens gewesen sein, das einem weiteren Engagement in der Königsklasse aufgrund des Kostenfaktors eher kritisch gegenüberstand. Noch vorigen Dienstag hatte das Team in Valencia mit seiner 800cc-Maschine getestet. Im Einsatz war der noch vertragslose Randy de Puniet, der statt des zu Gresini Honda abgewanderten Alvaro Bautista fuhr. Der Franzose erreichte auch ordentliche Zeiten und beeindruckte das Team, seine Hoffnungen auf einen Vertrag für 2012 wurden aber zerschlagen.