Das letzte Rennen der MotoGP 2011 in Valencia ist gleichzeitig das letzte Rennen der 800ccm-Ära. Begonnen im Jahr 2007 war es eine Ära, die von steigenden Kosten und vermindertem Wettbewerb auf der Strecke gekennzeichnet war. Nun wird die MotoGP 2012 zu 1000ccm Motoren zurückkehren und erlaubt auch die Nutzung von Serienmotoren. In einem Radio-Interview analysierte Carmelo Ezpeleta die Probleme, vor denen die MotoGP im Moment steht und sprach über die Zukunft.

"Es wird in der Startaufstellung grundsätzlich zwei Typen von MotoGP Maschinen geben", sagte der Dorna Chef. "Prototypen, die sehr teuer sind und nur von Herstellern und einigen Satellitenteams genutzt werden und Motorräder mit Serienmotoren und größeren Tanks." Die größten Probleme der Serie seien momentan allerdings die Elektronik und die Reifen. "Wir müssen noch immer mit der Sicherheitskommission über mögliche Lösungen nachdenken, aber wir hätten gern einheitlichere Reifen. Die, die momentan genutzt werden haben eine sehr hohe Leistung, aber gleichzeitig auch zu radikal: Sie sind entweder sehr gut oder sehr schlecht", erläuterte Ezpeleta.

"Alle 1000ccm Motoren auf dem Markt haben eine maximale Bohrung von 81 mm. Der einzige wirkliche Unterschied ist die Elektronik. In Zukunft wird es für alle gleiche Elektronik geben, womit die Teams die Möglichkeit haben zwischen den Motoren zu entschieden, die sie gerne nutzen möchten", fuhr er fort. Die Dorna versuche deutlich, sich von den großen Herstellern abzuwenden und einem System wie in der Formel 1 näher zu kommen, in dem wachsende Privatteams unterwegs sind. Ezpeleta ergänzte: "Ich mag das, ab 2013 sollen alle MotoGP Maschinen ähnliche Charakteristiken haben. Wenn die Elektronik und die Motoren grundsätzlich gleich sind, wird es eine größere Chance auf spannendere Rennen und geringere Kosten für die Teams geben."