Etwa zehn Runden dauerte der Zweikampf an der Spitze des MotoGP-Rennens in Misano, dann legte Jorge Lorenzo einen Zahn zu und ließ Casey Stoner keine Chance mehr. Damit konnte der Spanier neben dem Sieg auch einen verkleinerten Rückstand in der Weltmeisterschaft feiern. Lorenzos starke Pace im Rennen war insofern überraschend, weil Stoner am Samstag noch der Meinung gewesen war, dass er auf harten Reifen bessere Pace hätte als der Yamaha-Werksfahrer. Da am Sonntag aber wegen der etwas kühleren Temperaturen alle die weichere Mischung am Heck verwendeten, war das hinfällig.
Nachdem Lorenzo ihm auf Wiedersehen gesagt hatte, war das Rennen für Stoner lange relativ einsam. Er konnte nicht nachsetzen, doch Dani Pedrosa in den letzten Runden nach und nach aufschließen, weswegen es noch zum teaminternen Duell um Platz zwei kam. Dabei konnte sich Pedrosa sechs Runden vor Schluss ziemlich einfach vor den Australier setzen und kostete ihn am Ende wichtige Punkte in der WM. Denn weil Stoner nur als Dritter ins Ziel kam, schrumpfte der WM-Vorsprung des Australiers auf 35 Punkte zusammen. Ebenfalls interessant ging es dahinter zur Sache.
Platz vier bis zum Schluss umkämpft
Marco Simoncelli hatte sich nach einem schlechten Start vier Positionen bis auf Rang vier vorgearbeitet. Ben Spies, Valentino Rossi und Andrea Dovizioso hatte er dafür überholt. Doch das hatte seine Reifen stark gefordert, weswegen Dovizioso und Spies ihm am Ende das Leben schwer machten. Simoncelli wehrte sich mit allen Mitteln und konnte sich am Ende um gerade einmal 37 Tausendstel vor Dovizioso durchsetzen. Spies blieb der sechste Platz.
Ebenfalls auf dem Weg unter die Top-Vier schien lange Rossi zu sein. Er erwischte einen Blitzstart und war Fünfter mit Aussicht auf Platz vier. Mit Fortdauer des Rennens musste der Italiener dann aber Federn lassen und wurde erst von Simoncelli und dann von Ben Spies überholt, bevor er als Siebter ins Ziel kam. Geholfen hatte Rossi sicherlich, dass der Rennsonntag etwas kühler war, was der Ducati mehr entgegen kam.
Hayden kam wieder nicht weit
Hinter Rossi erreichte Alvaro Bautista in Solofahrt den achten Platz und die letzten beiden Positionen in den Top-10 wurden zwischen Hector Barbera, Cal Crutchlow und Hiroshi Aoyama ausgefahren. Barbera setzte sich schließlich durch, Crutchlow wurde Zehnter und Aoyama Elfter. Karel Abraham überquerte als Zwölfter die Linie und Colin Edwards musste nach gutem Rennbeginn am Ende mit Platz 13 zufrieden sein. Ebenfalls noch ins Ziel gekommen waren Randy de Puniet und Toni Elias, die damit noch punkteten. Kein gutes Ende fand das Rennen für Nicky Hayden und Loris Capirossi. Hayden überstand zwar die erste Runde, stürzte aber im dritten Umlauf. Bei Capirossis letztem Heimrennen vor seinem Rücktritt gab es Probleme an der Maschine und zwei Mal steuerte er deswegen die Box an. Beim zweiten Mal gab er dann auf.
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