Jorge Lorenzo hatte in Laguna Seca kein leichtes Wochenende. Obwohl er in den Trainings mit Casey Stoner mithalten konnte und a la 'Mr. Consistency‘ gleichbleibend schnelle Runden fuhr, unterlief ihm am Samstag am Ende des dritten Freien Trainings ein ausschlaggebender Fehler: Er hatte die Launch-Control nach seinem Startversuch nicht abgeschaltet, wodurch die Traktionskontrolle nicht aktiviert war. Die Folge: Ein heftiger Highsider.

Dennoch konnte der Mallorquiner in der Qualifikation wieder konstant angreifen und eroberte sogar die Pole. Dabei hatte er zugegeben, beim Laufen mehr Schmerzen zu verspüren, als beim Fahren. 32 Runden sollten dennoch ein Kinderspiel werden, auch wenn Lorenzo als Topfavorit ins Rennen gegangen war. "Nach dem Sturz dachte ich kurze Zeit, dass es gar nicht möglich sein würde, das Rennen zu fahren." Aber nach der guten Qualifikation hatte der amtierende Weltmeister hingegen wieder gehofft, bis zum Ende um den Sieg kämpfen zu können.

Leider musste Lorenzo den Sieg in den letzten Runden an Casey Stoner abtreten. "Manchmal werden die Erwartungen nicht wahr", lautete die Weisheit des Tages. "Casey war heute einfach schneller, ich konnte seine Pace am Ende nicht mehr schlagen", gab der 24-Jährige zu. Der physische Zustand hatte dabei natürlich eine wichtige Rolle gespielt.

Doch auch wenn der Meisterschaftsrückstand Lorenzos nun von 15 auf 20 Punkte angewachsen ist, fand er: "Der zweite Platz ist okay." Nun hat der Spanier drei Wochen Zeit, um seine Verletzung auszukurieren und in Brünn wieder anzugreifen. "Wir werden es beim nächsten Mal wieder versuchen."