Der Deutschland Grand Prix ist vorbei. Wie lief es für dich?
Karel Abraham: "Nun…das Wochenende war nicht sehr gut, denn wir hatten eine bessere Qualifikation und generell bessere Tage erwartet. Wir hatten ein paar Probleme mit der Front, gestern schon und sogar am Freitag und ich denke, das war der schlechte Punkt des Wochenendes, an dem wir viel verloren haben."

Das Problem mit der Front scheinen alle Ducati-Fahrer zu haben…
Karel Abraham: "Das stimmt. In Mugello beim Test am Montag haben wir einige Dinge versucht und die haben wirklich gut funktioniert, aber dann bin ich dort gestürzt und wusste nicht warum. Hier war es dann ganz ähnlich, da lag es allerdings nicht am Heck, sondern an der Front. Ich bin zwei Mal gestürzt und das obwohl wir nach dem ersten Sturz ein anderes Setup hatten und wir wussten wirklich nicht warum, denn es war nicht zu schnell und auch nicht zu langsam. Es war sehr seltsam. Wir wussten wirklich nicht richtig, was wir tun sollten. Wir änderten einige große Dinge im Warm-Up, aber das war eine Katastrophe. Also sagten wir uns 'Was machen wir jetzt? Nutzen wir ein Setup, das ich nicht mag und mit dem ich langsam bin oder ein Setup, mit dem ich gestürzt bin?‘ Schließlich haben wir das Setup genommen, mit dem ich gestürzt bin und haben noch ein paar kleine Dinge verändert, das war viel besser. Aber ich denke, ich habe die erste Hälfte oder die ersten beiden Drittel des Rennens verloren, denn ich war mit dem Motorrad unsicher. Das sieht man auch an den Zeiten, ich habe wirklich viel Zeit verloren und es hat wirklich lange gedauert, bis ich wieder zu Crutchlow und de Puniet aufschließen konnte. Das lag an meiner Unsicherheit in den Kurven, aber als ich dann gesehen habe, dass ich immer näher an sie herankomme, dachte ich mir, ich muss jetzt pushen. Denn der 14. Platz ist nicht gut für mich, da ist es besser alles zu probieren und zu stürzen, als nur ein oder zwei Punkte mitzunehmen. Also habe ich wirklich versucht hart zu pushen, wie ich konnte und innerhalb von drei Runden war ich wirklich dran. Dann konnte ich glücklicherweise unten im Omega an de Puniet vorbeigehen und Crutchlow hat einen Fehler gemacht, also schnappte ich mir beide. Sie haben nicht wirklich gekämpft."

Als nächstes kommt Laguna Seca, eine neue Strecke für dich…
Karel Abraham: "Alle Fahrer machen mir deshalb Angst, denn sie haben mir erzählt, dass es dort viele blinde Kurven gibt, die sehr schwer zu fahren und zu lernen sind. Ich hoffe, dass ich es schaffe und schnell die Ideallinie herausfinde. Aber wir werden das dann sehen, wenn wir dort sind."

Nach der kurzen Sommerpause kommt dann dein Heim-GP. Was ist da möglich?
Karel Abraham: "Der Heim-Grand-Prix bringt mir nie Glück. Letztes Jahr hätte ich wohl lieber im Kommandostand bleiben sollen als auf die Strecke zu fahren. Am Ende stand ich am Kommandostand, denn ich konnte nicht fahren. Dieses Jahr sollte dann endlich mal gut werden und ich bin mir sicher, dass es das wird."