Ein kleines Tänzchen auf dem Weg zum Podest, ein breites Grinsen im Gesicht, Valentino Rossi genoss es, in Le Mans erstmals mit Ducati auf das Podest gekommen zu sein. "Bislang war dies das beste Rennen mit der Ducati", sagte er. Allerdings musste er einschränkend sagen, dass noch einiges zu tun ist. So stellte sich die Maschine nach wie vor gerne auf und bewege sich viel. "Vor allem ist aber Honda beängstigend, wenn sie das Gas aufmachen, sieht das aus wie bei einem Dragster."

Daher hatte Rossi im Rennen auch Probleme, sich gegen Andrea Dovizioso durchzusetzen, denn was die Honda auf der Geraden vorlegte, musste der Italiener auf der Bremse wieder wettmachen. "Als ich sah, dass Lorenzo weg wollte, sagte ich mir, dass ich dranbleiben will. Er war nicht weit weg. Lorenzo fuhr aber noch gute Zeiten und ich kam langsam ran, weil ich an einigen Stellen schneller war. Schließlich konnte ich überholen. Ich freue mich, denn es war unser Hauptziel, mit Lorenzo mitzuhalten, ihn dann noch zu schlagen, ist noch besser", erklärte Rossi.

Mit mehr Erfahrung wäre Platz zwei drin gewesen

Was ihn besonders freute, war die Tatsache, dass er stark fahren konnte und er war überzeugt, hätte er noch etwas mehr Erfahrung mit der Ducati gehabt, wäre es auch möglich gewesen, Dovizioso zu schlagen. Vorerst musste er aber festhalten, dass Honda eine sehr starke Maschine und vier gute Fahrer hat, was für die Zukunft des Herstellers doch viel erwarten lässt. Andererseits baute sich Rossi daran auf, nach nur vier Rennen mit Ducati auf dem Podest zu stehen.

"Ich freue mich besonders, weil wir unsere Arbeit vorigen November begonnen haben und wir mit dem Motorrad genauso zu tun hatten wie mit meinem physischen Zustand. Es war schwierig, aber jetzt sind wir hier. Ich hoffe, dass wir jetzt die besten Rennen aller Zeiten fahren, nahe an der Spitze sind und so oft wie möglich auf dem Podium stehen", sagte der neunfache Weltmeister.