Kleine Komplikationen, aber alles im Griff - Bautista noch einmal operiert

Es war nicht der Saisonbeginn den sich Suzuki und Fahrer Alvaro Bautista erhofft hatten. Statt um die Top-8-Platzierungen mitzukämpfen hieß es am Freitag nach seinem schweren Sturz im Training: Oberschenkelbruch.

Der Spanier konnte aus logistischen Gründen nicht sofort mit einem Spezialtransport nach Madrid geflogen werden, wie eigentlich erwünscht, sondern musste erst einmal in Doha operiert werden. Die Ärzte des Hamad Medical und Dr. Ángel Villamor führten eine Notoperation durch, bei der der Bruch mit einem Nagel und Schrauben fixiert wurde. Allerdings vermutete man bereits am Freitag, dass das Kompartmentsyndrom auftreten könnte. Ausgelöst wird dieses durch eine innere Blutung im Oberschenkel, weshalb man beschloss einen Schnitt von der Hüfte bis zum Knie anzulegen. Durch diesen sollte die Gefahr einer Muskelentzündung verringert werden.

Der Schnitt sollte 48h später geschlossen werden, doch das Vorhaben scheiterte. So musste Bautista in einem für medizinische Notfälle ausgestattetem Flugzeug zurück nach Europa fliegen, wo er am Mittwochabend sehr müde und mit einigen Schmerzen ankam. Die Ärzte in Madrid nahmen erneute Untersuchungen vor und Bautista bekam zudem eine Bluttransfusion, da er mehr als einen Liter verloren hatte. Anschließende MRI und Sonografie-Aufnahmen bestätigten innere Blutungen in der Hüfte.

Eine zweite Operation wurde angesetzt. Bei dieser musste der Quadrizeps etwas gekürzt werden, da er sich durch den offenen Schnitt leicht entzündet hatte. Der Bruch hingegen war gut fixiert worden, so dass man die Wunde komplett schließen konnte. Bautista wird nun mit Antibiotika und Infusionen behandelt, um die Gefahr einer Entzündung zu mindern. Die Ärzte erwarten, dass der Spanier das Krankenhaus in wenigen Tagen wieder verlassen kann, mit den ersten Reha-Übungen wurde bereits begonnen.

Bislang ist noch nicht absehbar, wie lange es dauern wird, bis Alvaro Bautista wieder auf die Rennstrecke zurückkehren kann. Sein Nahziel ist allerdings bis zum Grand Prix von Spanien, am 3. April so fit zu sein, dass er als moralische Unterstüzung beim Suzuki Team ist.