Insgeheim hoffen und glauben viele, dass Ben Spies dieses Jahr, in seiner ersten Saison im Yamaha-Werksteam, ein regelmäßiger Podestkandidat werden wird. Und der US-Amerikaner hat jetzt einen entscheidenden Vorteil gegenüber der letzten Saison: Er hat ein Jahr Erfahrung in der MotoGP-Klasse.

Spies kommt von den 1000ccm-Superbike-Motorrädern und freut sich darauf, wenn dieser Hubraum 2012 auch in der MotoGP wieder Einzug erhält. Doch der Texaner kommt auch mit den aktuellen 800ern gut zurecht. "Ich denke, dass ich jetzt auch nicht allzu vieles falsch mache. Ich muss nur an ein paar Schlüsselpunkten arbeiten und dann werden wir dieses Jahr ein ordentliches Jahr haben", prophezeite der 26-jährige.

Sein Fahrstil und der seines Teamkollegen, des amtierenden Weltmeisters Jorge Lorenzo, seien unterschiedlich, wie Spies weiter betonte. "Wir haben jeder unsere starken Punkte. Es gibt viele Dinge, die ich besser mache und Zeug, was er besser macht. Mein Stil hat sich, verglichen mit vor einem Jahr, verändert. Muss er sich noch um einiges mehr ändern? Nicht wirklich, aber sicher gibt es noch Dinge, die ich besser machen kann. Aber es gibt auch einiges Zeug, von dem ich denke, dass ich es gut mache, was ich mir beibehalten will."

Im Gegensatz zu Lorenzo hat Spies an der Werks-M1 von Yamaha wenig auszusetzen. Der Spanier schreit seit geraumer Zeit nach mehr Motorleistung, doch Spies geht davon aus, dass es dem Motorrad an einem anderen Punkt fehlt und dass das nur eine Abstimmungsfrage ist. "Sicher ist eine unserer Stärken im Moment die Frontpartie des Motorrades. Wir haben das von der Yamaha schon immer gewusst. Und ich bin auf der Bremse gut. Aber uns fehlt auch etwas Kurvenspeed. Du musst die Balance zwischen dem finden, was besser ist."

"Jeder Fahrer hat starke und schwache Punkte", brachte es der Superbike-Weltmeister von 2009 auf den Punkt. "Ich fühle mich wohl, wenn das Motorrad rutscht und herumslidet. Ich sage nicht, dass ich darin perfekt bin, aber ich bin wahrscheinlich gegen Ende der Rennen stärker. Wenn die Hitze kommt und die Reifen gebraucht sind, scheint unser Tempo darunter nicht so sehr zu leiden."