Es dauerte etwas länger, bis sich Jeremy Burgess dazu entschlossen hatte, Valentino Rossi zu Ducati zu folgen. Schließlich tat er es aber doch, allerdings hatte er davor viel überlegt. "Die Leute kennen mich wegen meiner Arbeit und wegen des Erfolges, den ich mit Valentino hatte, aber ich bin immer noch ein Mensch. Ich weiß, dass niemand in der Presse meine Zukunft interessiert, aber bevor ich eine Entscheidung traf, musste ich die verschiedenen Möglichkeiten berücksichtigen, die ich hatte. Ich musste verstehen, welches Leben ich wollte", sagte Burgess gegenüber GPOne.

Am Ende fiel die Entscheidung pro Rossi und Ducati und der Australier glaubte, dass der Wechsel zum italienischen Rennstall durchaus leichter ausfallen könnte als jener von Honda zu Yamaha im Winter 2003/2004. Allerdings gab Burgess zu bedenken, dass jede Maschine ihre eigenen Charakteristika hat. "Seht euch beispielsweise Nicky Hayden an: zu Beginn der Saison sah es so aus, als ob er gute Ergebnisse holen würde, dann verlor er aber den Weg ein wenig. Sicher wird es nicht wie der Wechsel von Honda zu Yamaha, denn das war viel schwieriger. Ich bin mir sicher, dass Valentino die Ducati zu 100 Prozent zu einer Siegmaschine macht", meinte er.

Besondere Überredungskünste musste Rossi nicht anwenden, um Burgess zum Wechsel zu Ducati zu bewegen. So wisse der Italiener, wie die Dinge laufen und er wisse, dass es sich auf die richtige Zeit zu warten lohne, betonte der Australier. "Er ließ mich wissen, dass er wollte, dass ich mit ihm mitgehe und dann wartete er respektvoll auf meine Entscheidung. Abgesehen davon wäre eine neue Zusammenarbeit mit einem jungen Fahrer viel schwieriger gewesen", erklärte Burgess. So hat er nun eine klare Perspektive, denn wenn Rossi aufhört, wird wohl auch er aufhören und das ist durchaus absehbar. "Ich bin mir sicher, er wird noch weitere drei oder vier Jahre fahren."