Es kommt nicht oft vor, dass in einem ersten freien Training viel passiert, doch am heutigen Freitagnachmittag wurde in Motegi/Japan die Weltmeisterschaft in der MotoGP-Klasse entschieden. Dani Pedrosa stürzte und brach sich das linke Schlüsselbein dreifach.

Pedrosa war vor diesem Wochenende mit 56 Punkten Rückstand der Einzige, der Jorge Lorenzo im Kampf um den MotoGP-Titel noch gefährlich werden konnte, denn Casey Stoner auf Rang drei hat bereits 129 Punkte Rückstand, 125 sind noch zu vergeben. Mit seinem dreifach gebrochenem Schlüsselbein dürfte Pedrosa, der operiert werden muss, die nächsten drei Rennen ausfallen, die jetzt an aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfinden.

Valentino Rossi mit Bestzeit

Der Italiener Valentino Rossi konnte sich in diesem ersten Training in Japan eindrucksvoll an der Spitze der MotoGP zurückmelden. Der Italiener toppte die Zeitenlisten und fuhr in 1:48,174 Minuten zur Bestzeit. Sein Landsmann Andrea Dovizioso kam mit reichlichen zwei Zehnteln Rückstand auf Rang zwei, Jorge Lorenzo dahinter auf drei.

Ein starkes erstes Training zeigte erneut Ben Spies, der hinter Casey Stoner auf Rang fünf kam. Doch während Stoner nur drei Zehntel auf Rossi fehlten, waren es bei Spies schon 1,1 Sekunden. Der US-Amerikaner hatte auch einen kleinen Sturz zu verzeichnen, als ihm in Kurve drei der Asphalt ausging und er kurz hinter den Kerbs einfach umkippte.

Lokalmatador Hiroshi Aoyama überzeugte auf der Interwetten Honda mit Rang sechs - fünf Hundertstel hinter Spies und deren fünf vor Colin Edwards auf Rang sieben. Hector Barbera, Loris Capirossi und Marco Simoncelli komplettierten die Top Ten.

Schwierigkeiten hinter den ersten zehn

Einige Piloten außerhalb der Top Ten hatten mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. So mussten Marco Melandri und Randy de Puniet zu Beginn der Session durch den Kies räubern, als sie zu spät auf der Bremse waren. Melandir kam auf Rang elf, de Puniet wurde 14.

Nicky Hayden, hinter Alvaro Bautista 13., stürzte in den letzten Minuten dieses ersten Trainings. In Turn 10 musste er zu Boden, wollte allerdings sofort weiterfahren. Da seine Ducati aber zu ramponiert war, stieg er auf einen Motorroller am Rande der Piste um. Mit dem pinkfarbenem Ersatzgefährt fuhr er selbst zurück an die Box.

Das Pramac Ducati-Duo mit Aleix Espargaro und Mika Kallio hielt einmal mehr die rote Laterne hoch, wobei der Finne noch einmal fast eine ganze Sekunde langsamer als sein spanischer Teamkollege war. Kallio fehlten am Ende fast drei Sekunden auf Pacesetter Rossi.

Mit nur zwei gefahrenen Runden war Pedrosa logischerweise nicht qualifiziert.