Mit mittlerweile 47 Punkten Vorsprung in der Weltmeisterschaft könnte man eigentlich annehmen, Jorge Lorenzo kann nun bereits ein wenig taktischer Fahren und muss nicht immer alles aus sich herausholen. Doch der Spanier hat das nicht vor, er will so fahren wie immer und nicht an die WM denken, denn er weiß, auch er könnte in dieser Saison durchaus noch Nuller verzeichnen. "Ich akzeptiere die Möglichkeit von Stürzen, das könnte passieren. Wenn man ein Fahrer ist und in der Weltmeisterschaft fährt, dann muss man das akzeptieren", sagte er.

Andererseits musste er anmerken, dass er die Maschine jedes Jahr ein wenig besser kennt, die Klasse besser versteht und dadurch weniger stürzt. "Also will ich immer das Maximum geben. Im Moment denke ich nicht so sehr an die Weltmeisterschaft, wenn ich ehrlich bin." Auf der Maschine fühlt er sich momentan jedenfalls sehr wohl, weswegen er auch scherzte, sich nicht sicher zu sein, ob die Couch in seiner Lounge oder die Yamaha angenehmer sei. "Da muss ich drüber nachdenken. Was ich mache, ist aber sicher nicht einfach. Ich pushe. Mein Fahrstil ist geschmeidig, das habe ich immer versucht und jetzt perfektioniere ich das", meinte Lorenzo.

Nicht perfekt ist der Motor der Yamaha, denn dem fehlt es im Vergleich zu Honda und Ducati ein wenig an Kraft. Aber obwohl es in Barcelona eine der längsten Geraden im Rennkalender gibt, erwartet er keine allzu großen Nachteile, da die M1 durch die Kurven sehr schnell ist. "Natürlich wissen wir, dass der Yamaha-Motor nicht so kraftvoll ist. Aber wir haben andere Vorteile. Auf dieser Strecke, mit der langen Geraden, wird es sicher schwierig, dort zu überholen, aber wir werden viele Kurven haben, wo wir es versuchen können."