Beim sechsten Saisonlauf der MotoGP konnte Casey Stoner den lang ersehnten ersten Podestplatz holen, reichlich spät, wie er nach dem Rennen selber meinte. Doch neben der Freude über Rang drei und den Zweikampf mit Dani Pedrosa, gab es auch Probleme mit dem Arm-Pump-Syndrom. "Die schnellen Wechsel sind das größte Problem, beim Bremsen war es dann nicht mehr so schlimm, aber aus den Kurven heraus, hatte ich einfach nicht genug Kraft beim Umlegen", erklärte Stoner in der Presserunde nach dem Rennen. "Man kann das schwer erklären, es ist als ob man etwas extrem straff um den Arm wickelt, so dass man ihn nicht wie gewohnt belasten kann."

Das Problem habe nichts mit seiner Sitzposition zu tun, die Stoner in den letzten Jahren schon einige Male anpasste. Arm-Pump-Probleme treten normalerweise nicht plötzlich auf, sondern entwickeln sich über eine Zeit lang, weshalb sich der 24-Jährige umso verwirrter über die plötzlichen Schwierigkeiten zeigte. Auch mit seiner Laktoseintoleranz habe es nichts zu tun. "Ich fühle mich nach den Rennen quicklebendig, ich habe nur keine Kraft im Arm mehr. Das ist frustrierend. Die Maschine fühlte sich gut und stark an nur ich war nicht ganz da, das ist schon ein wenig enttäuschend. Aber was ich aus den letzten beiden Rennen mitnehmen kann ist, dass ich wirklich wieder gute Zeiten fahren konnte."

Gegenmaßnahmen

Eine Operation kommt für den Australier in dieser heißen Phase der Saison mit vielen Rennen nicht in Frage - und auch generell nicht. Er will versuchen durch Kühlung und Training das Problem für Barcelona in den Griff zu bekommen. "Ich glaube nicht, dass es zum Dauerproblem wird, wir müssen einfach das Training umstellen und so etwas. Damit bauen wir die Muskeln anders auf, so dass alles trainiert wird und das wird schon helfen. Es ist besser ein Triathlet zu sein, als ein Bodybuilder. Die Muskeln eines Triathleten kann man über einen längeren Zeitraum strapazieren. Ich werde alles versuchen, um eine Operation zu vermeiden, ich glaube nicht, dass die auch nur irgendeinen Nutzen haben. Wie viele Leute hatten schon eine OP und dann wieder eine? Es hilft nur für einen kurzen Zeitraum, dann müssen sie wieder hin."

Aber trotz der erneuten gesundheitlichen Schwierigkeiten hofft Casey Stoner auf den Wendepunkt in der Saison, denn zumindest die Probleme mit der Front der Ducati, haben er und sein Team langsam im Griff. "Einst wird es hoffentlich besser werden. Ich bin schon Weltmeister gewesen und ich werde weiter jedes Jahr kämpfen und sehen, was wir noch so erreichen können. Ich werde alles geben. Ein paar Fehler habe ich selbst gemacht und daher lief es bislang einfach nicht, wie eigentlich gedacht."