Nach fünf Rennwochenenden kommt die Silly Season so richtig in Schwung. Am Ende des Jahres laufen die Verträge von vier Toppiloten - Casey Stoner, Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa - aus. Umso mehr Spekulationen schwirren durch die Gerüchteküche.

Yamaha-Boss Lin Jarvis glaubt, dass der Schleier über dem Fahrermarkt sich erst lichtet, wenn klar ist, ob Stoner Ducati in Richtung Honda verlässt, um dort wieder für den ehemaligen Ducati-Teammanager Livio Suppo zu arbeiten. "Ich hoffe, dass wir unsere beiden Fahrer halten können", sagte Jarvis der Gazzetta dello Sport. "Aber warten wir auf Livio Suppo und sehen, was dann passiert."

Pedrosa und Stoner wäre kein Problem

Sobald Stoner seine Zukunft bekannt gegeben hat, erwartet Jarvis eine Kettenreaktion auf dem Fahrermarkt. Suppo hofft bis Barcelona den Deal mit Hauptsponsor Repsol zu verlängern, weshalb ein spanischer Fahrer wie Pedrosa von Interesse sein könnte.

"Deshalb sprechen wir mit Pedrosa, der keine Probleme damit hätte, mit Stoner in einem Team zu fahren." Sollte Andrea Dovizioso weiter starke Leistungen zeigen, könnte das Team auch ihn behalten. Zu viele Fahrer sind für Suppo kein Problem. "Das ist nicht schlecht."

Rossis Zukunft ungewiss

Die Zukunft von Valentino Rossi liegt aufgrund seiner Verletzung derzeit auf Eis. Er selbst ist sich aber sicher, dass er im nächsten Jahr auf einem Topmotorrad in der MotoGP sitzen wird. "Wir sprechen mit beiden Fahrern parallel", verrät Jarvis.

Seit dem Sturz in Mugello habe es keinen weiteren Kontakt gegeben. Seine Genesung habe Vorrang. Allerdings gebe es jetzt ein paar mehr Fragezeichen: "Was er machen möchte, ob er genauso stark zurückkommt, wie er war oder ob der Sturz Narben in ihm hinerlassen hat." Die Antworten darauf kenne nur Rossi selbst.