Friends-Star Matt le Blanc, die Formel-1-Fahrer Mark Webber und Karun Chandhok, Lotus F1 Teamchef und AirAsia-Boss Tony Fernandes und die ehemaligen Formel-1-Piloten Johnny Herbert und Martin Brundle waren am Sonntag nach Silverstone gekommen, um sich das MotoGP-Rennen anzusehen und erlebten dabei eine Solofahrt von Jorge Lorenzo zum Sieg. Nur ein paar hundert Meter in der ersten Runde konnte Dani Pedrosa seinem Landsmann die Führung abnehmen, danach drehte Lorenzo den Turbo auf und war für keinen mehr einzuholen. Grund genug für den Spanier, um nach dem Zieleinlauf mit Beatles-Doubles zu feiern.

Heißer Kampf ums Podest

Ein wenig mehr passierte dahinter, denn um die Podestplätze wurde intensiv gestritten. War es zu Beginn eine Dreiergruppe mit Andrea Dovizioso, Randy de Puniet und Nicky Hayden, so wuchs die Schar der Podest-Anwärter im Laufe des Rennens weiter an, denn auch Ben Spies schloss sich ihr an, während Casey Stoner, Dani Pedrosa und Marco Simoncelli dahinter zunächst Rang sechs ausfuhren. Stoner setzte sich dort durch und konnte sogar noch der Gruppe vor sich nachsetzen - und das nachdem er einen misslungenen Start hatte und nur als Letzter aus der ersten Kurve gekommen war.

Die Piloten in der Podest-Gruppe beäugten sich lange Zeit genau, Dovizioso schien an ihrer Spitze in sicherer Position zu sein und Hayden suchte nach dem besten Weg, um sich an De Puniet vorbeizuschieben. In Runde 17 gelang es ihm schließlich und Spies machte es seinem Landsmann gleich nach. Auch Stoner fackelte nicht lange. Nachdem er in 17. Runde den Anschluss geschafft hatte, ging er im 18. Umlauf an De Puniet vorbei, womit er Fünfter war. Weiter nach vorne ging es für ihn aber nicht mehr. Dafür spielte sich vor ihm noch ein wenig ab.

Spies setzt sich durch

Dovizioso war der zweite Platz zwar nicht zu nehmen, doch Spies konnte in der letzten Runde einen Fehler von Hayden nutzen und sich auf Rang drei nach vorne fahren. Die Position gab er auch nicht mehr her und feierte damit sein erstes MotoGP-Podest, während Hayden wieder einmal nur Platz vier blieb. Hinter Stoner blieb De Puniet Platz sechs und Simoncelli setzte sich gegen Pedrosa für Rang sieben durch. Colin Edwards und Aleix Espargaro schlossen die Top Ten ab. Espargaro hatte sich in einem ebenfalls intensiven Kampf gegen Hector Barbera, Alvaro Bautista und Mika Kallio durchgesetzt.

Nicht das Ziel gesehen hatten Marco Melandri, der bei einem Angriff auf Spies kurz nach dem Start stürzte und Loris Capirossi, der in Runde 14 in den Kies kam und die Maschine auf die Seite legen musste, bevor er in der Absperrung einschlug. Neben dem seit Mugello verletzten Valentino Rossi war auch Hiroshi Aoyama nicht am Start, der Japaner hatte sich bei einem Sturz im Warm-up am Sonntagmorgen am Rücken verletzt.

Die WM

In der Weltmeisterschaft hat Lorenzo seine Führung mit dem Sieg weiter ausgebaut. Der Spanier hält nun bei 115 Punkten und ist damit 37 Zähler vor Dovizioso. Der Italiener hat mit Platz zwei in Silverstone seinen Teamkollegen Pedrosa überholt und den Spanier um fünf Punkte abgehängt. Der verletzte Valentino Rossi hält mit seinen 61 Punkten nach wie vor Platz vier.