Der Weg zum WM-Titel scheint für Jorge Lorenzo frei zu sein. Sein Teamkollege und härtester Konkurrent Valentino Rossi fällt die nächsten Rennen über verletzungsbedingt aus und in den ersten Saisonrennen war Lorenzo eh so stark wie nie zuvor. Doch ohne Rossi ist die MotoGP-WM auch für den Spanier nicht dasselbe. "Es ist wirklich schade, denn die Weltmeisterschaft verliert ohne Valentino etwas und auch für mich hat es mehr Wert gegen ihn um den Titel zu kämpfen, als ohne ihn", so der Mallorkiner.

"Es ist eine schlechte Sache, denn ich genieße es sehr gegen ihn um den Sieg zu kämpfen", fuhr das Yamaha-As fort. "Du kannst viele Dinge lernen, wenn du gegen ihn Rennen fährst, denn er ist für uns alle ein Lehrer. Ihn zu schlagen ist ein großes Vergnügen, aber jetzt ist er gestürzt und wir haben eine komplett neue Meisterschaft."

Dabei war Rossi in den ersten drei Rennen, an denen er dieses Jahr am Start stand, nicht wirklich das Maß der Dinge. Vielmehr war es Lorenzo, der den Takt angab. "Vor Valentinos Sturz habe ich ihn schon zwei Mal geschlagen. Ich weiß nicht, ob sich das irgendwie in seinem Kopf breit gemacht hat und er deswegen gestürzt ist oder nicht, aber es ist für alle sehr schade, dass Valentino nicht hier ist", so Lorenzo.

WM-Titel ohne Valentino nicht so viel wert

"Die Weltmeisterschaft zu gewinnen ist immer ein tolles Gefühl, aber ohne Valentino verliert das ein klein wenig an wert", so der zweifache 250ccm-Weltmeister, der derzeit die WM-Tabelle anführt und dies auch nach dem am Wochenende stattfindendem Silverstone GP noch tun wird. Denn Lorenzo liegt mit 25 Punkten an der Spitze der Tabelle - vor Landsmann Dani Pedrosa, der zuletzt in Mugello als Sieger vom Feld ging.

Vom Sieg Pedrosas in Italien lässt sich Lorenzo aber nicht beirren. "Auf der einen Seite funktionierte das Motorrad nicht so wie im Training und auf der anderen Seite konnte ich nicht so fahren, wie ich das normalerweise tue", ließ er sein Rennen noch einmal kurz Revue passieren.

Insgesamt ist er mit seinem bisherigen Saisonverlauf - zwei Siege, zwei zweite Plätze aus vier Rennen - mehr als zufrieden. "Ich bin bislang glücklich und der Start war für uns perfekt. Wenn vor Saisonbeginn jemand mit einem Blatt Papier zu mir gekommen wäre und darauf gestanden hätte, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt zwei Siege und zwei zweite Plätze haben werde, dann hätte ich sofort unterschrieben."