Turbulentes Moto3-Rennen für Philipp Öttl in Mugello: Nach einem enttäuschenden Qualifying ging er nur von Startplatz 20 aus in den Grand Prix, wo es dann gleich am Start noch deutlich weiter nach hinten ging. Öttl fiel in der ersten Runde bis auf den 29. Und vorletzten Startplatz zurück. "Es war das Gleiche wie in Le Mans. Ich bin wieder völlig unter die Räder gekommen. Jedes Mal das Gleiche", ärgerte sich Öttl.

Im Anschluss kämpfte sich der KTM-Pilot aber Position um Position nach vorne, lag zwei Runden vor Schluss sogar auf dem 14. Rang. Dann kam es für Öttl aber knüppeldick. "Mir ist am Ende völlig die Kraft ausgegangen. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, nicht einmal mehr klar denken und normal fahren. Ich war völlig fertig. Die anderen Fahrer haben mich dann aus dem Windschatten überholt. Ich hatte keine Energie mehr, um an der Gruppe dranzubleiben, an Überholen war erst recht nicht zu denken", erklärte Öttl.

Wie sehr ihn das Rennen an seine körperlichen Grenzen trieb, war dem 22-Jährigen deutlich anzusehen. Auch zehn Minuten nach Rennende war er noch völlig außer Atem, musste sich während des Gesprächs mit Motorsport-Magazin.com und anderen Medienvertretern hinsetzen und trank eine Dose Cola, um dem Körper wieder Energie zuzuführen.

Warum er in Mugello dermaßen einknickte, konnte sich Öttl selbst nicht erklären: "Ich habe keine Ahnung. Mir ist das schon einmal so ähnlich passiert, aber so fertig wie heute war ich überhaupt noch nie. Ich weiß nicht was los ist."

Öttl beendete das Rennen schließlich auf dem 20. Platz. Seit seinem überragenden ersten Grand-Prix-Sieg in Jerez hat er somit in zwei Grands Prix nur einen Punkt für die Weltmeisterschaft geholt.