Philipp Öttls Schicksal im Moto3-Rennen in Le Mans war früh besiegelt. Der Deutsche wurde zum Leidtragenden der Mittelfeld-Kämpfe in der Startrunde und büßte dadurch einige Plätze ein. Davon erholte sich Öttl weiteren Rennverlauf nicht mehr.

Was war passiert? Innerhalb von wenigen Kurven kollidierte Öttl gleich mit zwei seiner Moto3-Konkurrenten. Diese Manöver warfen ihn von seinem elften Startplatz bis auf die 24. Position zurück. Im Anschluss schaffte es Öttl nicht mehr, durch das Mittelfeld zu pflügen.

"Einmal geriet ich in der Schikane mit Darryn Binder aneinander, der hat mich rausgedrängt. So konnte ich nicht gut runterbeschleunigen Richtung Kurve 6. Dann knallte ich mit Lorenzo Dalla Porta zusammen, auch der hat mich rausgedrückt, dadurch bin ich zurückgefallen. Obwohl ich danach in der Gruppe war, habe ich gedacht, ich komme gut durch. Aber ich bin nicht ansatzweise vorbei gekommen, sodass ich nach vorne hätte angreifen können", so Öttl nach dem Rennen.

Eine Erklärung dafür konnte Öttl nicht liefern, weshalb er immer wieder beteuerte: "Wir müssen zuhause nachschauen, woran das gelegen hat." Der Verdacht liegt nahe, dass die zwei Berührungen in der Startphase die Leistungsfähigkeit seiner KTM negativ beeinflussten. Denn in den drei Freien Trainings sowie im Qualifying war Öttl noch einigermaßen bei der Musik dabei.

Immerhin: Am Ende konnte Öttl mit dem 15. Platz ein Pünktchen noch retten. Seinem eigenen Anspruch wird das jedoch bei Weitem nicht gerecht. "Wenn wir so weiter fahren, brauchen wir nicht auf die WM zu schauen, weil wir sowieso immer weiter zurückfallen", ärgert sich Öttl nach dem Rennen. Eine neue Chance erhält der deutsche Moto3-Pilot in zwei Wochen. Dann steigt in Mugello der Grand Prix von Italien.