In Le Mans fuhr Lukas Tulovic als Ersatzmann für Dominique Aegerter im Kiefer Racing Team sein zweites Rennen in der Motorrad-Weltmeisterschaft. So lief der Sonntag des Frankreich GP für den deutschen Moto2-Piloten.

Am Samstag qualifizierte sich der Moto2-Neuling auf dem 25. Startplatz. Damit ließ er ganze zehn Piloten hinter sich, unter anderen Permanent-Starter wie Danny Kent und Jules Danilo. Nach Ablauf der 25 Rennrunden in der Moto2 landete Tulovic schließlich auf dem 23. Rang. Es wäre aber mehr drin gewesen, davon ist der Deutsche überzeugt. "Ich hätte mehr aus dem Rennen rausholen können. Ich wusste, dass ich konstant 1:38er Zeiten abliefern konnten, was ich auch geschafft habe", sagt Tulovic nach dem Rennen.

Was die Jagd auf bessere Plätze für Tulovic verhinderte, war die Startphase. "Der Beginn des Rennens war katastrophal ", sagt der Kiefer-Pilot ehrlich. Als Rookie in der Weltmeisterschaft ist der Verkehr in den ersten Minuten eines Rennens noch ungewohnt für Tulovic. "Es war schwierig, denn von überall her um dich herum kommen Fahrer her." Mit demselben Problem hatte Tulovic bereits bei seinem Debüt-Rennen in Jerez zu kämpfen.

Auf der Gegengeraden verlor er den Anschluss dann immer mehr. "Da habe ich dann gemerkt, dass ich ein bisschen anziehen muss", lacht Tulovic nach dem Rennen. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis er seinen Rhythmus gefunden hatte. Zu lange, um an die Gruppe vor ihm anschließen zu können. "Jules Danilo und Niki Tuuli hatten ungefähr meine Pace, aber um mit ihnen mithalten zu können, hätte mein Start besser sein müssen", fasst Tulovic zusammen. Danilo beendete das Rennen als 20., Tuuli auf Rang 22. einen Platz vor dem Deutschen. Das allerdings mit über vier Sekunden Vorsprung.

Da nützte es auch nichts, dass Tulovics Leistungen sich zur Rennmitte hin verbesserten. Den Anschluss an die Gruppe vor ihm konnte er nicht mehr schaffen, ein Aufschließen war unmöglich. Tulovics Konsequenz: "Jetzt müssen wir unsere Starts üben und das kann man nur, indem man Rennen fährt."

Aber auch das ist nicht so einfach gesagt wie getan, denn vorerst sind keine weiteren WM-Einsätze für Tulovic geplant. Und in der Europameisterschaft sind die Startphasen keinesfalls mit denen aus der Moto2 vergleichbar. "Da sind nicht so viele Leute, die vorne hineinstechen", vergleich Tulovic. "In der Moto2 ist alles ganz anders als in der EM."