Bis sich Raffaele de Rosa auf Phillip Island über seine Pole Position freuen konnte, hatten er und seine 250cc-Kollegen einiges durchzumachen. So waren zu Beginn alle auf Slicks losgefahren, nur um in der ersten Runde in einen Regenschauer zu kommen, der gleich einmal Alex Debon und Mattia Pasini in den Kies schickte.

Da beide nur eine Maschine hatten, taten sie alles, um das Motorrad an die Box zurückzubringen. Pasini entriss sie sogar den Marshalls, die seine Aprilia schon entfernen wollten und schob das gute Stück bis an die Box. Debon und Pasini waren auch bald wieder dabei und da der Regen schnell wieder aufhörte, der Wind nach wie vor da war und alle bald wieder fleißig fuhren, war die Strecke schnell wieder trocken, womit um die Pole gefahren werden konnte, als wäre nie ein Tropfen gefallen.

Und diese Zeitenjagd entschied eben de Rosa für sich und überraschte damit viele. Unter anderem auch Marco Simoncelli, der bis kurz vor Schluss die Zeitenliste angeführt hatte und eigentlich wie der sichere Pole-Anwärter aussah. Doch der Italiener wurde am Schluss um etwas mehr als zwei Zehntelsekunden geschlagen und auf Startplatz zwei verdrängt. Auf die dritte Position fuhr sich WM-Leader und De-Rosa-Teamkollege Hiroshi Aoyama. Besonders jubeln konnte Debon. Nach seinem Sturz zu Beginn und dem Bangen um die Maschine wurde er noch Vierter.

Die zweite Reihe wird am Sonntag Hector Barbera anführen. Der Spanier konnte seine Prellungen vom Sturz am Freitag gut verdrängen und sich auf Position fünf fahren. Mike di Meglio, Ratthapark Wilairot und Pasini schafften es auch noch in Reihe zwei. Einen großen Dämpfer für seine WM-Hoffnungen musste Alvaro Bautista hinnehmen. Der Spanier kam über Startplatz zehn nicht hinaus, womit er deutlich hinter seinen WM-Rivalen Simoncelli und Aoyama starten wird. Ärgern wird sich auch Jules Cluzel. Der Franzose war auf Pole-Kurs, stürzte dann aber heftig und musste sich letztendlich mit Startplatz zwölf zufrieden geben. Thomas Lüthi blieb auf seiner Maschine sitzen und wird das Rennen aus der 15. Position angehen.