Die erste Pole Position für Raffaele de Rosa in der 250cc-Klasse war doch ein wenig überraschend, die Freude des Italieners konnte das am Samstag auf Phillip Island aber nicht schmälern. Da sein Teamkollege Hiroshi Aoyama um die WM fährt, lag die Frage natürlich nahe, ob der Italiener für den Japaner wird fahren müssen. "Bislang gab es keine Teamorder und ich hoffe, morgen ist das auch nicht so. Ich will mein eigenes Rennen fahren. Wenn Aoyama vorne mitfährt - ich hoffe, dass er vorne mitfährt -, dann soll jeder sein eigenes Rennen fahren", erklärte De Rosa. Er musste aber betonen, dass er dem WM-Kampf in keinem Fall im Weg stehen will, das heißt, er wird auch nicht absichtlich Marco Simoncelli oder Alvaro Bautista behindern. "Ich hoffe nur auf ein gutes Rennen."

Da dürfte ihm Simoncelli in nichts nachstehen, wobei der Italiener ein besonders wichtiges Rennen in punkto WM vor sich sieht. "Es war bis heute Morgen ein hartes Wochenende", meinte er. "Gestern war der Zustand der Strecke eigenartig. Die Abstimmung war auch nicht sehr gut. Heute haben wir die Abstimmung dann verbessert und jetzt ist sie zwar nicht perfekt, aber nicht so schlecht." Bis zum Rennen wollte Simoncelli das Setup mit dem Team noch etwas besser hinbekommen, glaubte aber auch so an einen guten Sonntag.

Aoyama brauchte etwas

An eben diesem Sonntag wird aber WM-Spitzenreiter Hiroshi Aoyama direkt hinter ihm starten, weswegen es schwierig werden könnte, besonders viel Boden gut zu machen. Der Japaner musste allerdings auch davon berichten, dass das Wochenende bislang schwierig für ihn gewesen ist. "Wir hatten zu Beginn vorne kein gutes Gefühl. Das wollten wir heute Morgen schon verbessern, haben dann aber im Qualifying ein besseres Setup gefunden. Zu Beginn war aber leider etwas Regen und danach ging die Streckentemperatur nach unten. Da war es schwierig, ein Gefühl zu finden und es dauerte, bis die Rundenzeit kam." Irgendwann kam sie dann aber und das Gefühl passte doch so einigermaßen, weswegen sich Aoyama durchaus Chancen auf den Rennsieg ausrechnete.

Ganz besonders glücklich war nach Ende des Qualifyings aber Alex Debon. Das lag weniger daran, dass er Vierter geworden war, sondern wie er Vierter geworden war. "Ich bin zu Beginn bei dem Regenschauer gestürzt. Danke an die Mechaniker für die Arbeit an der Maschine, denn sie war ziemlich kaputt", erzählte er. Als er mit dem Motorrad wieder auf die Strecke gehen konnte, brauchte er ein wenig, um das Vertrauen in die Front der Maschine wieder zu finden. "Der Rhythmus kam aber wieder und ich fuhr in die erste Reihe. Jetzt freue ich mich einfach auf das Rennen morgen", meinte Debon.