Lukas Tulovic beendet sein erstes Moto2-Rennen nach der Sommerpause auf dem undankbarsten aller Plätze: Rang 16. Dabei hatte der Intact-GP-Pilot in seinem Rennen Pech und Glück zugleich. Der Start des Rennens verlief alles andere als normal: "Es gab in den ersten Kurven, eigentlich in der gesamten ersten Runde, gehöriges Chaos. Ich hatte einen guten Start, wurde dann aber schon in der ersten Kurve weit gedrückt."
Ironischerweise war dies aber gut für den Deutschen: "Das hat mich unterm Strich dann vermutlich davor gerettet, wenige Sekunden später nicht mit abgeräumt zu werden." Eingangs von Kurve Drei gab es einen Massencrash. Rory Skinner, Borja Gomez, Taiga Hada und Dennis Foggia wurden allesamt aus dem Rennen gerissen. Tulovic war inmitten des Pulks von Platz 23 gestartet und wäre bei einem normalen Start ihrem Bereich gefahren.
Fehler bei beiden Intact-Piloten
Zunächst hatte es aber noch so ausgesehen, als wäre Tulovic doch Opfer des Unfalls geworden: "Ich hatte ein paar Sturzteile ins Vorderrad bekommen, dachte dann im Verlauf der ersten Runde, ich hätte einen Platten. Das Bike fühlte sich unbalanciert an und ist stellenweise gesprungen. Ich weiß nicht, was es war, aber es hat sich dann Gott sei Dank wieder gegeben."
Als er das Problem wieder abgeschüttelt hatte fuhr er in Richtung Platz 15 und letzter Punkt. Dabei hatte neben einigen Stürzen auch sein Teamkollege geholfen. Darryn Binder schoss in Runde 2 Jake Dixon ab und erhielt dafür eine Longlap-Strafe. Nach dem Absolvieren dieser kam er genau einen Platz hinter Tulovic wieder auf die Strecke. Dass die beiden Ende doch noch die Plätze tauschten, hatte der Deutsche selbst verschuldet: "Kurz vor Schluss ist mir leider ein Fehler in Kurve 3 unterlaufen. Ich habe mich verbremst und musste an der Stelle über die noch da liegenden Sturzteile fahren. Das hat mich viel Zeit gekostet, sodass Darryn wieder aufholen konnte."
Lingg stützt Tulovic: Bedingungen in Silverstone kein leichtes Pflaster
Ein gebrauchter Tag für das Intact-GP-Team. Teammanager Jürgen Lingg sah gerade bei Tulovic die Umstände als Unsicherheitsfaktor an: "Für Lukas war es unter diesen wechselhaften Bedingungen ein schwieriges Wochenende. Er war vor diesem Grand Prix erst einmal auf dieser Strecke und man muss auch sagen, dass Silverstone kein leichter Kurs ist. Wir hatten schon erwartet, dass es für ihn hier schwer wird, aber das Wetter machte es dann umso tückischer. Durch den Sturz im FP1 hatte er keinen leichten Start ins Wochenende. Dafür, muss ich sagen, hat er heute im Rennen einen guten Job gemacht."
Doch mit dem enttäuschenden Sonntag war die Arbeit noch nicht getan. Am Montag testet das Moto2-Feld auch noch in Silverstone. Tulovic hofft auf Fortschritte: "Jetzt schauen wir, was wir beim Test hier in Silverstone etwas finden können, um dann in Österreich, auf einer Strecke, die mir bekannter ist, hoffentlich direkt weiter vorn anfangen zu können." Der 23-Jährige könnte einen erfolgreichen Test gut gebrauchen. Seit vier Rennen hat er nun keine Punkte mehr sammeln können.
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