Hiobsbotschaft für Marcel Schrötter! Der deutsche Moto2-Pilot brach sich am Samstag im 3. Training bei einem Unfall das rechte Schlüsselbein und wird in Misano nicht mehr antreten können. Das erklärten die MotoGP-Rennärzte in den Mittagsstunden.

Schrötter war gegen Ende des Trainings abgeflogen. Wo und wie - diese Informationen zeigte die internationale TV-Regie den Zuschauern nicht. Wie man am Samtagabend offiziell bekannt gab, ging Schrötter in Turn 3 per Highsider zu Boden.

ServusTV hatte nach dem Qualifying aber Teamchef Jürgen Lingg im Interview, der erklärte: "Das Schlüsselbein ist zwar gebrochen, aber es ist nichts Kompliziertes. Er wird noch heute Abend operiert und normalerweise ist man mit so einer Verletzung zehn Tage raus. Wenn alles gut geht, könnte er es in Aragon versuchen, aber in Thailand sollte er auf jeden Fall wieder dabei sein."

Die Operation wird in Reggio Emilia von Dr. Lancellotti durchgeführt, einem Schulterspezialisten, der unter anderem auch die italienische Rugby-Nationalmannschaft betreut. Schrötter selbst habe die Verletzung gut verkraftet, wie Lingg ausführte: "Er ist gut drauf und die Schmerzen sind kein Problem. Der Marcel haltet schon was aus", scherzte der Teamchef.

In den Abendstunden wurde das ganze Ausmaß der Verletzung deutlich. In einer Presseaussendung ist die Rede von vier Bruchstellen im Schlüsselbein, die beim Röntgen entdeckt wurden. Schrötter hofft dennoch auf einen Start beim Lauf in Aragon in einer Woche.

"Es war ein klassischer Highsider, ich konnte absolut nichts dagegen machen. Es ist ausserdem schon eine Weile her, dass ich so heftig abgeflogen bin. Stürze wie diese passieren aber einfach. In unserer aktuellen Situation kommt dieser Rückschlag allerdings doppelt bitter", gab Schrötter zu Protokoll.

Für Schrötter erhält seine bislang beste Saison in der WM durch die Verletzung einen erheblichen Dämpfer. Nach drei Podestplätzen lag der Deutsche nach zwölf Saisonrennen auf dem 7. Rang in der Fahrer-Wertung.