Sonntag - Rennen

Marcel Schrötter (Moto2, 17.): Auf dem Weg zu einem Top-10-Ergebnis war Marcel Schrötter in Sepang. Schrötter lag zu Rennbeginn solide auf dem neunten Platz und kämpfte im weiteren Rennverlauf in einer Vierergruppe um Position sieben. Dabei übertrieb es Schrötter, er stürzte in Kurve 14 über das Vorderrad. Schrötter nahm das Rennen wieder auf, mehr als Platz 17 war aber nicht mehr drin.

"Ich hatte meine Hand einigermaßen unter Kontrolle. Der Sturz hatte damit auch nichts zu tun, ich war auch nicht am Limit. Ich habe schnell gemerkt, dass die Anderen ihr konstantes Tempo hatten und konnte mich dann Stück für Stück konzentriert heranfahren. Das extrem präzise Fahren raubt einem viel Energie, dann kommt noch die Hand dazu, denn bei jedem Anbremsen muss ich meinen gesamten Körper nutzen, um das Gewicht vom Handgelenk wegzunehmen. Aber darauf will ich es nicht schieben, weil ich es aktuell nicht mehr anders kenne und ich damit auch gut klar komme. Mein Plan war es, zu schauen, ob Syahrin wieder schneller wird, so wie er es am Anfang war und wollte in der nächsten Runde vorbeiziehen. Ich hätte einfach meine Pace weiterfahren sollen, dann wäre der Sturz vielleicht gar nicht passiert. Ich bin einfach enttäuscht, denn es wäre wieder ein gutes Ergebnis drin gewesen und wieder habe ich es weggeschmissen."

Sandro Cortese (Moto2, DNF): Einer von sechs Fahrern, die sich schon in der ersten Runde verabschiedeten, war der Deutsche Sandro Cortese. Cortese kam in Kurve 6 zu Sturz, ebenso wie der Japaner Takaaki Nakagami. Seine Suter fing daraufhin im Kiesbett Feuer, an eine Weiterfahrt war so nicht zu denken. Ein bitterer Nuller für Cortese.

"Es war ein ziemlich harter Einschlag. Marcel hat Taka überholt und der musste bremsen. Ich war zu diesem Zeitpunkt am Gas, konnte nicht mehr ausweichen und bin ihm hinten draufgefahren. Schade, weil ich habe mich heute sehr wohlgefühlt und hatte einen super Start."

Philipp Öttl (Moto3, 16.): Ein Satz mit X war auch das Rennen von Philipp Öttl in der Moto3-Klasse. Öttl konnte im Rennen von Startplatz 24 aus keinen Eindruck nach vorne schinden und arbeitete sich nur mühsam nach vorne. Im Kampf um den letzten Punkt hatte Öttl gegen Manuel Pagliani das Nachsehen. Damit wurde es am Ende der undankbare 16. Platz.

"Es war ein schwarzes Wochenende. Mehr kann man dazu nicht sagen. Ich fühlte mich im Rennen einfach überhaupt nicht wohl auf meiner Maschine. Das Bike rutschte die ganze Zeit, aber ich hatte es nicht unter Kontrolle. Ich versuchte, sehr sanft zu fahren. Dann habe ich es auch aggressiv versucht, aber das hat schon am restlichen Wochenende nicht funktioniert. An diesem Wochenende habe ich nicht gut gearbeitet und bin nicht gut gefahren."

Samstag - Qualifying

Marcel Schrötter (Moto2, 7.): Immer noch nicht ganz fit, aber dafür umso stärker unterwegs ist Marcel Schrötter. Im FP3 am Vormittag ging es Schrötter als 14. noch vergleichsweise ruhig an, im Qualifying drehte er dann auf. Anfangs noch in den Top-5, konnte er diese Position am Schluss nicht ganz behaupten. Dennoch, auch der siebente Platz ist für Schrötter mehr als beachtlich, fährt er doch immer noch mit lädiertem Handgelenk.

"Wie die letzten Wochen auch, tue ich mir schwer, eine perfekte Runde zu fahren. Ich mache in den Kurven Fehler und da ist es natürlich auch schwer, in einen Rhythmus reinzukommen. Ich schaffe es nicht, sechs, sieben Runden am Stück sauber zu fahren. Dass der Samstag immer besser für mich ist, haben wir schon in den letzten drei Wochen gesehen. Wir sind nicht ganz auf dem Level wie letzte Woche in Australien. Trotzdem ist eine riesen Steigerung da vom Vormittag zum Nachmittag. Ich war im Qualifying fast 1,1 Sekunden schneller und das ist viel. Wir haben dieses Wochenende ein paar mehr Fragezeichen und tun uns schwerer, weil sich das Motorrad nach den ersten Runden, weil es schon zu warm wird und aufgrund der gebrauchten Reifen, sehr verändert. Die ersten Runden habe ich mich wirklich gut gefühlt, hatte Marquez und Morbidelli in Sichtweite, aber die waren fast drei Sekunden vor mir. Die letzten beiden Runs waren schwierig, ich habe nach wenigen Runden gemerkt, dass ich schon 0,4 Sekunden hinter meiner Bestzeit bin und hab dann auch oft abgebrochen, um nicht sinnlos Energie zu verbrauchen. Ich wollte das Risiko zu stürzen dafür auch nicht eingehen."

Sandro Cortese (Moto2, 13.): Bei Schrötters Teamkollegen Sandro Cortese lief es am Samstag genau anders herum. Cortese war nämlich im FP3 weiter oben platziert als im Qualifying. Los ging der Tag für Cortese mit einem zwölften Platz im dritten Freien Training, eine Sekunde hinter der Spitze. Den Rückstand konnte der Deutsche zwar im Qualifying auf neun Zehntel reduzieren, trotzdem sprang mit Rang 13 ein schlechteres Ergebnis heraus.

"Wie ich am Freitag schon sagte und es befürchtete, haben wir arge Topspeed-Probleme. Wir verlieren zu viel in den schnellen Sektoren. Da kann man noch so sehr pushen. Es liegt nicht am Team, ich muss meine Jungs da auch in Schutz nehmen, wir arbeiten wirklich hart, aber es sind immer wieder die gleichen Probleme. Es ist einfach enttäuschend. Im Qualifying ging es einigermaßen, aber uns fehlt auf den Geraden zu viel gegenüber den anderen. Wir versuchen morgen dennoch, ein Top-Ten-Ergebnis einzufahren. Alleine habe ich einen guten Speed, was die Rundenzeit betrifft, aber es wird morgen ein harter Kampf in großen Gruppen. Auf uns kommt das härteste Rennen des ganzen Jahres zu. Ich bin trotzdem zuversichtlich, denn ich habe in den vergangenen beiden Wochen eine gute Pace gezeigt und möchte das auch in die finalen Runden mitnehmen."

Philipp Öttl (Moto3, 24.): Nicht besonders viel Glück hatte Philipp Öttl am Trainingssamstag in Sepang. Öttl startete als 18. im FP3 in den Tag, es fehlten ihm dabei knappe zwei Sekunden auf die Spitze. Im Qualifying war Öttl ohne Windschatten unterwegs - ein Nachteil, wie sich herausstellen sollte. Der Deutsche wurde nämlich am Ende 24. und fing sich einen Rückstand von 2,5 Sekunden auf Pole-Mann Joan Mir ein.

"Nach drei schwierigen Trainings verlief das Qualifying für mich leider auch nicht besser. Es ist nur Platz 24 geworden. Das Rennen am Sonntag wird von dieser Startposition aus sicher nicht einfach, aber wir haben schon oft das Feld von hinten aufgerollt."

Freitag - Training

Sandro Cortese (Moto2, 9.): Sandro Cortese beendete den ersten Tag in Malaysia als bester Deutscher und in den Top-9 in der Gesamtwertung. Wie der Rest des Moto2-Feldes fuhr er seine Bestzeit von 2:07.709 im ersten Freien Training, da es in der späteren Session nass auf der Strecke war. Auf Miguel Oliveiras Bestzeit an der Spitze fehlten Cortese im FP1 0.853 Sekunden. Am Nachmittag landete er mit einer 2:25.968 auf dem achten Platz der Session-Wertung.

"Natürlich war der heutige Tag von der schlimmen Nachricht von Stefan Kiefer erschüttert. Das ist ein großer Schock und ich möchte an dieser Stelle mein tiefes Beileid an die Familie ausdrücken. Auf der Strecke war der erste Trainingstag positiv. Es war sehr warm, ich war in beiden Trainings in den Top-Ten. Wir hatten am Morgen ein gutes Gefühl und am Nachmittag dann auch. Dennoch haben wir immer noch die gleichen Top-Speed-Probleme und das ist für mich einfach sehr enttäuschend."

Marcel Schrötter (Moto2, 18.): Für Marcel Schrötter lief Tag eins auf dem Sepang International Circuit weniger erfolgreich. Auch er setzte seine Tages-Bestzeit von 2:08.659 am Vormittag, damit verlor er allerdings ganze 1.803 Sekunden auf Miguel Oliveira und wurde nur 18. Am Nachmittag fuhr er zwar auf den neunten Rang, jedoch fehlten ihm auch da 1.918 Sekunden auf die Spitzenzeit, die Alex Marquez setzte. Damit wurde Schrötter nur 18. in der Tages-Gesamtwertung.

"Die Trainings heute waren gar nicht so schlecht. Heute Morgen waren wir zwar auf Position 18 unterwegs, da ich immer noch Schmerzen habe und wenn ich keine Medikamente nehme, ist es nicht leicht für mich. Dementsprechend tue ich mir am Freitag immer noch ein bisschen schwer. Ich hoffe, dass es morgen, wie auch letzte Woche schon, besser geht. Es ist dennoch nicht so schlecht, wie es vielleicht aussieht, da wir bis zum Schluss mit dem harten Reifen durchgefahren sind. Viele waren auf dem weichen Reifen draußen, mit dem man teilweise über eine Sekunde schneller ist."

Philipp Öttl (Moto3, 23.): Der Auftakt zum Sepang-Wochenende lief für Philipp Öttl sicher nicht so wie geplant. In der Gesamtwertung des Tages fuhr der einzige deutsche Moto3-Starter nur auf den 23. Rang. Seine Bestzeit von 2:15.270 fuhr er zwar wie alle Piloten am Vormittag, da es am Nachmittag regnete, allerdings fehlten ihm schon dort 2.141 Sekunden auf den Session-Schnellsten Joan Mir. Im zweiten Freien Training fuhr er eine 2:31.296 als schnellste Zeit.