Es ist vollbracht. Zum ersten Mal in seiner Karriere darf sich Johann Zarco Weltmeister nennen. Der Franzose fixierte seinen Moto2-Titel am Freitagmorgen in Motegi kampflos. Nur Tito Rabat hätte ihn mit 78 Punkten Rückstand und vier zu fahrenden Rennen in der Gesamtwertung noch einholen können, doch der Moto2-Titelverteidiger musste sein Rennwochenende in Japan schon während dem ersten Training beenden und so Zarco die Weltmeisterschaft überlassen.

Rabat hatte sich am Montag beim Training in Almeria die Speiche am linken Arm gebrochen, wurde aber vor FP1 in Motegi von den Ärzten im Medical Center für fit erklärt. Schlussendlich konnte er aber nur acht Runden abspulten und verlor dabei über 5,5 Sekunden auf die Spitze. Rabat musste einsehen, dass sein Kampf aussichtslos war und beendete das Training frühzeitig. Ob Rabat am kommenden Wochenende in Australien wieder ins Renngeschehen eingreift, werden Team und Fahrer nach einer weiteren Untersuchung entscheiden.

Während sich Rabat nun also auf die Rehabilitation konzentrieren wird, darf Johann Zarco feiern. In seinem insgesamt siebenten Jahr in der Motorrad-Weltmeisterschaft, dem vierten in der Moto2, krönte er sich erstmals zum Champion. Nach bescheidenen Erfolgen auf Material von Motobi und Suter wechselte er in der Winterpause zu Kalex und zeigte damit sofort groß auf. Mit zwei Ausnahmen stand Zarco in allen der bisher 14 Saisonrennen auf dem Podium, sechs Mal konnte er gewinnen.