Für das Rennwochenende in Brünn war im MZ Racing Team Arbeitsteilung vereinbart worden. Während MZ-Chef Martin Wimmer persönlich die technische Leitung für den Einsatz von Toni Finsterbusch übernommen hatte, kümmerte sich Teammanager Peter Rubatto federführend um die Moto2-600er von Mike di Meglio. Rubatto bewies dabei, dass er seit seiner aktiven Rennfahrerzeit in Sachen Technik nichts verlernt hat. Di Meglio konnte seine Rundenzeiten bereist in den drei freien Trainingssitzungen jeweils verbessern und landete schließlich bei 2:04.0 Minuten.

"In der Qualifikation schafft er 2.03,2 Minuten", kündigte Rubatto zwei Stunden vorher an, "dafür haben wir uns extra einen Satz neue Reifen aufgespart." Er sollte Recht behalten. Entsprechend optimistisch sind seine Prognosen für das Rennen: "Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, wie Regen oder ein Sturz, kann er weit nach vorne fahren, zumindest aber in die Punkteränge - und das war mein Ziel für dieses Wochenende." Das Hinterradrattern, das di Meglio noch beklagt, sei in den Griff zu kriegen:"Mike will gerne in die Kurven hinein sliden, da spielt die Rutschkupplung noch nicht mit. Eine Sache der Einstellung."

Echt glücklich

Die Meglio sagte: "Platz 14, dieses Ergebnis macht mich echt glücklich. Aber es gibt immer noch etwas zu verbessern, so habe ich noch Probleme mit einem ratternden Hinterrad. Aber mit der Rundenzeit bin ich sehr zufrieden, ich war auch fast eine Sekunde schneller als im vorigen Jahr. Ich bin diese Runde ohne fremde Hilfe gefahren, lediglich auf der langen Geraden hatte ich kurz Windschatten von Randy Krummenacher. Jetzt hängt alles vom Wetter morgen ab. Sollte es regnen, hoffe ich, dass es das auch schon im Warm-up tut, damit wir uns darauf einstellen können. Bleibt es trocken, können wir das Warm-up nutzen, um das Setup des Motorrads zu optimieren. Ich möchte mich unbedingt bei meiner Mechaniker-Crew bedanken, wir haben gemeinsam einen guten Job gemacht und ich hoffe, dass es so weitergeht."

Toni Finsterbusch meinte nach seinem 22. Platz im Moto3-Qualifying: "Heute Vormittag, im dritten freien Training, haben wir mit dem Fahrwerk noch etwas probiert, was aber nicht so gut funktioniert hat. Wir haben die Abstimmung dann in die komplett andere Richtung verändert, aber damit habe ich mir auch schwer getan. Deshalb kam im zweiten Turn keine bessere Runde mehr zustande. Für die Qualifikation haben wir dann wieder auf die Einstellungen aus dem ersten Training zurückgegriffen - mit ein paar kleinen Modifikationen. Ich habe mich bemüht, mit diesem Chassis zunächst einmal eine gute Runde zu fahren, das ist auch ganz gut gelungen. Ich bin dann etwas früher als geplant an die Box gekommen, deshalb konnten wir uns Zeit lassen, die Räder komplett zu tauschen.

Es ist noch was drin

"Als ich dann wieder rausgefahren bin, habe ich versucht, mich an verschiedene Fahrergruppen anzuhängen. Aber die sind immer nur eine halbe Runde schnell gefahren und haben dann wieder abgewartet, so kommt keine gute Zeit zusammen. In der letzten Runde, als alle auf Zug gefahren sind, habe ich dann einen Fehler gemacht und musste in einer Kurve die weite Linie fahren. Sollte es morgen regnen, muss das kein Nachteil sein - auf dem Sachsenring haben wir im Regen auch nicht schlecht ausgesehen. Ich hoffe aber, dass wir auch auf trockener Fahrbahn etwas besser werden können, deshalb rechne ich mir für das Rennen schon etwas aus."