Max Verstappen hat nach seinem Ausrutscher in Singapur eine Woche später wieder für Normalverhältnisse gesorgt. Der Red-Bull-Pilot ließ nach seiner dominanten Pole Position auch im Rennen zu keinem Zeitpunkt Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Das Podium teilte sich der zweifache Weltmeister mit den beiden McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri, die in Suzuka das beste Saisonergebnis für den britischen Traditionsrennstall erzielen konnten.

Durch Verstappens Sieg in Japan steht Red Bull bereits vorzeitig als Konstrukteurs-Weltmeister der Formel-1-Saison 2023 fest. Die Lücke von 318 Punkten zum ersten Verfolger Mercedes ist in den letzten sechs Rennwochenenden rechnerisch nicht mehr aufzuholen. Beim nächsten Rennen in Katar am 08. Oktober in Katar könnte auch Max Verstappen nachziehen und sich vorzeitig zum Fahrerweltmeister krönen.

MotoGP in Indien: Bagnaia stürzt, WM-Kampf spitzt sich zu

Die MotoGP feierte an diesem Wochenende ihre Premiere in Indien, auf dem Buddh International Circuit. Auf dem für die Fahrer vollkommen unbekannten Terrain entwickelte sich ein wahrer WM-Krimi. Am Ende gewann Polesitter Marco Bezzecchi das Rennen souverän vor Jorge Martin und Fabio Quartararo. Schlüsselszene in dem ereignisreichen Rennen war der Sturz von WM-Leader Francesco Bagnaia in Runde 14. Der Italiener schmiss seine Ducati in Kurve 5 in das Kiesbett und musste das Rennen punktlos aufgeben. In der Weltmeisterschaft rückte das Spitzentrio durch Bagnaias Patzer deutlich enger zusammen. Martin liegt nur noch 13 Punkte hinter Bagnaia, Bezzecchi fehlen 44 Zähler auf den WM-Führenden.

Die MotoGP-Premiere von Indien wurde von zahlreichen Zwischenfällen und Verletzungen geprägt. Nachdem die Fahrer am gesamten Wochenende bereits Probleme in Kurve 1 hatten, kam es am Sprintstart in besagter Kurve zur ersten Kollision. Luca Marini verschätzte sich beim Kurveneingang und krachte in das Heck seines VR46-Teamkollegen Marco Bezzecchi. Bezzechi fiel nach hinten, Marini von seinem Bike. Der Italiener zog sich bei dem Unfall einen Schlüsselbeinbruch zu. Bereits am Vortag hatte sich Alex Marquez in der letzten Trainingseinheit bei einem Sturz drei Rippen gebrochen und fiel für das restliche Wochenende aus. Der Deutsche Moto2-Pilot Luca Tulovic brach sich, ebenfalls nach einem Sturz im Training, das Schlüsselbein.

Die Indien-Premiere stand schon im Vorfeld unter keinem guten Stern: Bei vielen - auch den Piloten - kam es wegen Schwierigkeiten bei der Visa-Ausstellung zu Verzögerungen bei der Anreise. Zwischenzeitlich stand auch ein Streik der Fahrer im Raum, weil sie die Strecke bei nassen Bedingungen für zu gefährlich hielten.

DTM in Spielberg: Titelduell spitzt sich zu

Der Titelkampf in der DTM bleibt eine spannende 'Reise nach Jerusalem': Nach dem vorletzten Rennwochenende in Spielberg hat Thomas Preining wieder den Platz auf dem Thron eingenommen. Der Manthey-Porsche-Fahrer führt die Gesamtwertung bei noch zwei ausstehenden Rennen in Hockenheim (22.-22. Oktober) mit 190 Punkten und 10 Zählern Vorsprung auf Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) an. Während Preining im Sonntagsrennen mit P3 wieder die Tabellenführung übernahm, ging Lambo-Star Bortolotti in Folge eines frühen Reifenschadens leer aus.

Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) hat trotz seines zweiten Platzes am Sonntag hinter dem Sieger, Teamkollegen und erneut werdenden Vater Rene Rast bei 52 Punkten Rückstand nur noch theoretische Chancen auf die Titelverteidigung. Ein wenig größere Hoffnungen machen kann sich Ricardo Feller (Abt-Audi), der im regnerischen Samstagslauf den seit 1984 bestehenden Überhol-Rekord einstellte und vom 26. bis auf den dritten Platz stürmte. Der Schweizer reist mit 31 Punkten Rückstand zum Saisonfinale.

Abt-Teamkollege Kelvin van der Linde feierte am Samstag bei Mischbedingungen einen völlig unerwarteten Sieg - im Vorfeld hatte es große Diskussionen über Audis Nachteil bei der Balance of Performance gegeben - und stand zum ersten Mal nach fast zwei Jahren wieder ganz oben auf dem Podest.

300. Cup-Sieg für Hendrick Motorsports durch William Byron

Das 30. NASCAR Cup-Rennen auf dem Texas Motor Speedway war das erste von drei Playoff-Rennen der 'Round of 12' um den Einzug in die nächste Playoff-Runde. Das wilde vierte Playoff-Rennen um die Meisterschaft 2023 endete nach 267 Runden mit dem sechsten Saisonsieg von William Byron im Hendrick-Chevrolet. Es war sein erster Erfolg in Fort Worth und insgesamt sein zehnter Karriere-Sieg. Gleichzeitig war es für Hendrick Motorsports der 300. Cup-Sieg.

Zweiter wurde Ross Chastain im TrackHouse-Chevrolet, der von den späten Gelbphasen des Rennens profitierte. Polesetter Bubba Wallace wurde Dritter, war aber der große Pechvogel des Rennens. Er spulte insgesamt 111 Führungsrunden ab, verlor aber gegen Ende aller drei Stages gewaltig an Geschwindigkeit.

Tyler Reddick gewann die erste Stage und Kyle Larson holte die zehn Bonuspunkte für den Sieg in Stage zwei. Larson führte auch die dritte Stage nach den Boxenstopps an. Nach der achten Gelbphase blieb Larson mit 13 weiteren Fahrern auf der Strecke. Beim Restart duellierte sich Larson mit Wallace und flog nach einem Dreher in die Außenmauer von Kurve eins.

ADAC GT Masters in Spielberg: Spengler siegt bei Comeback

Bruno Spengler ist bei seinem zweiten Gaststart im ADAC GT Masters nach 2015 direkt ein Sieg gelungen! Der DTM-Champion von 2012 wurde zusammen mit seinem FK-Performance-BMW-Teamkollegen Maxime Oosten im Samstagsrennen als Gewinner gewertet. Spengler/Oosten rückten nachträglich zwei Plätze nach vorne, weil die eigentlichen Sieger Benjamin Hites/Marco Mapelli (GRT-Lamborghini, zu wenig Sprit an Bord) und auch die Zweitplatzierten Salman Owega/Elias Seppänen (Landgraf-Mercedes, Mindestgewicht unterschritten) disqualifiziert wurden.

Ähnlich spektakulär das Ergebnis im Sonntagsrennen: Joos-by-Racemotion-Teamchef Michael Joos setzte sich bei seinem ersten GT-Masters-Start als Fahrer nach drei Jahren auf Anhieb durch. Der Teamchef und Fahrer in Personalunion teilte sich das Cockpit des älteren Porsche 911 GT3 mit Ex-DTM-Pilot und -GT-Masters-Champion Christian Engelhart - was für ein Comeback! Joos/Engelhart siegten ausgerechnet vor den eigenen Teamkollegen Finn Gehrsitz/Sven Müller im aktuellen 911er. Das jüngere Joos-Duo reist mit 20 Punkten Rückstand auf die Spitzenreiter Owega/Seppänen zum Saisonfinale nach Hockenheim im Rahmen der DTM.

NLS: Walkenhorst feiert dritten Sieg in Folge

Christian Krognes und Jakub ‚Kuba‘ Giermaziak haben mit ihrem BMW M4 GT3 im achten Rennen der NLS-Saison 2023 den dritten Sieg in Folge und den vierten Sieg insgesamt feiern können. Trotz zwischenzeitlicher Führung musste sich das Frikadelli Racing Team im Ferrari 296 GT3 rund um David Pittard, Nick Catsburg und Felipe Fernández Laser dem Walkenhorst Motorsport Team schlussendlich geschlagen geben. Dritter wurden Vincent Kolb und Frank Stippler im Audi R8 LMS GT3 EVO II von Scherer Sport PHX, das damit seine Pechsträhne aus den vergangenen Rennen beenden konnte.

Porsche Carrera Cup in Spielberg: Ten Voorde feiert Titel-Hattrick

Schon beim drittletzten Saisonlauf hat sich Larry ten Voorde seinen dritten Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland gesichert. Der 26 Jahre alte Niederländer baute mit einem fünften Rang im Sonntagsrennen auf dem Red Bull Ring seinen Vorsprung in der Gesamtwertung uneinholbar aus. Porsche-Junior Bastian Buus festigte mit dem Sieg seinen zweiten Tabellenrang. Ten Voorde bleibt eine Macht im Cup-Porsche: Im Supercup sowie den nationalen Markenpokalen feierte er bislang 29 Siege und stand genau 99 Mal auf dem Podium.

ELMS: Algarve Pro Racing gewinnt ereignisreiche 4 Stunden von Spa

Der Oreca-Gibson mit der Startnummer 25 von Algarve Pro Racing holte seinen zweiten Sieg der Saison 2023. Kyffin Simpson, James Allen und Alex Lynn standen am Ende eines Rennens in Spa-Francorchamps ganz oben auf dem Podium, das von fünf Safety-Cars und drei Gelbphasen geprägt war. Malthe Jakobsen kam als Zweiter der Gesamtwertung ins Ziel, weniger als zwei Sekunden hinter Alex Lynn am Ende des vierstündigen Rennens. Der Oreca mit der Startnummer 37 von COOL Racing holte sich den Sieg in der LMP2 Pro/Am-Klasse.