Pascal Wehrlein findet unter seinem Weihnachtsbaum dieses Jahr ein ganz besonderes Geschenk: ein Cockpit für die 24 Stunden von Daytona! Der amtierende Formel-E-Weltmeister – der erste aus Deutschland – wird Ende Januar 2025 sein Renndebüt beim US-Klassiker geben.
Die Spekulationen von Motorsport-Magazin.com Ende November, dass Wehrlein neben seiner erneuten Vollzeitbeschäftigung als Porsche-Werksfahrer in der Elektrorennserie möglicherweise auch ausgewählte Langstrecken-Rennen 2025 bestreitet, hat Porsche an diesem Freitag offiziell bestätigt.
Wehrlein: Erst Daytona, dann Le Mans?
Wehrlein wird zumindest den Auftakt und Höhepunkt der IMSA-Meisterschaft, der 63. Auflage des berühmten 24-Stunden-Rennens in Daytona Beach, in einem Porsche 963 bestreiten. Die Zuffenhausener hatten den US-Klassiker zu Beginn dieses Jahres zum 19. Mal gewonnen. Auch ein Start bei den 24 Stunden von Le Mans später im Jahr gilt nicht als ausgeschlossen.
Wehrlein: "Ich wollte schon immer bei den Sportwagen mitfahren – das gehört zu meinen Zielen als Rennfahrer“, so der Weltmeister selbst. „Jetzt habe ich die Gelegenheit, mich auch dort zu beweisen. Das freut mich sehr! Die Testfahrten Mitte November mit JDC-Miller MotorSports liefen gut. Der Porsche 963 erinnerte mich an die DTM-Fahrzeuge meiner Zeit – ich habe mich wohlgefühlt. Derzeit erhole mich von meinem Unfall in São Paulo. Im Januar möchte ich dann wieder voll durchstarten."
Wehrleins Teamkollegen sind im #85 JDC-Miller-Porsche der Niederländer Tijmen van der Helm, der am Daytona-Sonntag seinen 21. Geburtstag feiert, sowie der US-Amerikaner Bryce Aron, hierzulande bekannt durch seine Renneinsätze im Team Motopark von Timo Rumpfkeil.

Wehrlein in Daytona: Start erstmals möglich
Porsche-Werksfahrer haben üblicherweise sogenannte Fokus-Programme, die Starts in anderen Kategorien nicht ermöglichen. Ausnahmen sind nur gestattet, wenn sich die Gelegenheit bietet und das eigene Hauptprogramm nicht darunter leidet - das ist im Falle von Wehrlein und Daytona gegeben. Der 24-Stunden-Klassiker steigt nächstes Jahr am Wochenende vom 25. bis 26. Januar, wobei das Qualifying auf den Donnerstag vor dem Rennen fällt.
Dieser Termin lässt Wehrleins Teilnahme zu, weil er zwischen den beiden Formel-E-Rennen in Mexiko (11. Januar) und Saudi-Arabien (14./15. Februar) liegt. In der Vergangenheit gab es zwischen Daytona und dem Start ins Formel-E-Jahr stets Überschneidungen. Auch zwischen den 24 Stunden von Le Mans und der Formel E kommt es nicht zu einem Kalender-Clash.
Wehrlein nach Formel-E-Unfall wieder startklar
Wehrlein, der beim Saisonauftakt der Formel E-WM im brasilianischen Sao Paulo mit seinem Werks-Porsche 99X Electric GEN3 Evo unverschuldet in einen schweren Rennunfall samt Überschlag mit dem Jaguar-Werksfahrer Nick Cassidy verwickelt war, hat sich daheim am Bodensee bei seiner Familie von den Folgen des spektakulären Crashes erholt und ist bereit für eine neue und spannende Herausforderung.
Auch Wehrleins Formel-E-Teamkollege Antonio Felix da Costa, der als bester Porsche-Pilot auf dem „Circuito de Anhembi“ in Sao Paulo den zweiten Platz hinter Mich Evans (Jaguar) belegt hatte, wird in Daytona in einem Oreca LMP2 des Teams Inter Europol an den Start gehen.
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