Mike Rockenfeller startet dieses Jahr wieder im Porsche auf der Langstrecke. Der frühere Audi-Werksfahrer und DTM-Champion von 2013 bestreitet die IMSA-Saison für JDC-Miller Motorsports. Das US-Team tritt in zwei Wochen beim Rennen in Laguna Seca erstmals als Kundenteam mit einem der neuen Porsche 963 LMDh an.

Rockenfellers Teamkollege in der US-Sportwagenmeisterschaft ist der 19-jährige Tijmen van der Helm aus den Niederlanden, der letztes Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans den vierten Platz in der LMP2-Klasse errang. "Mit diesem Fahrerduo und in Verbindung mit dem Porsche 963 sind wir in der Lage, um Siege mitzufahren", war JDC-Miller-Teammanager John Church überzeugt.

Mike Rockenfeller gibt 2023 weiter Vollgas, Foto: LAT Images
Mike Rockenfeller gibt 2023 weiter Vollgas, Foto: LAT Images

Mike Rockenfeller zurück zu Porsche

Rockenfeller ist den meisten Motorsport-Fans heute wegen seiner 15 Jahre als Audi-Werksfahrer mit Siegen in der DTM und Le Mans bekannt, doch die professionellen Anfänge des 39-Jährigen liegen bei Porsche. In der Saison 2004 bestritt Rocky auf einem Porsche 911 GT3 RSR sein erstes 24-Stunden-Rennen in Le Mans, nachdem er im selben Jahr den Porsche Carrera Cup Deutschland mit dem UPS Porsche-Junior Team gewonnen hatte.

Als Porsche-Fahrer startete Rockenfeller unter anderem 2005 mit seinem Teamkollegen Marc Lieb auf einem 911er in der FIA-GT-Serie und gewann die Meisterschaft in der GT2-Wertung. Zusammen mit Lieb und Leo Hindery triumphierte der Wahl-Schweizer zudem in der GT2-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans. 2006 ließ Rockenfeller einen Sieg beim 24h-Rennen Nürburgring im Manthey-Porsche folgen.

IMSA, Le Mans, Nürburgring: Rocky gibt Vollgas

Auf Rockenfeller, der Audi Ende 2021 nach 15 gemeinsamen Jahren wegen Diskrepanzen mit der damaligen Motorsportleitung verlassen hatte, wartet ein höchst geschäftiges Jahr. Neben dem neuen Full-Time-Job in der IMSA, tritt er bei den 24h Le Mans zusammen mit Jenson Button und Jimmie Johnson auf einem NASCAR-Camaro an. Und beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring kehrt Rockenfeller noch einmal in einen Audi-Rennwagen zurück und teilt sich den GT3-R8 mit den früheren Audi-DTM-Kollegen Timo Scheider sowie Martin Tomczyk.

"Ich freue mich, Teil dieses Teams und des Porsche 963-Projekts zu sein", sagte Rockenfeller. "Der Start unserer GTP-Saison in Laguna Seca für die vierte Runde der Saison wird eine Herausforderung. Ich bin zuversichtlich, dass sich das JDC-Miller MotorSports-Team auf einer sehr steilen Lernkurve befindet und sehr schnell mit den anderen GTP-Teams konkurrieren kann. Ich freue mich sehr, meinen Namen wieder auf einem Porsche zu sehen."

JDC-Miller und JOTA debütieren mit Porsche 963

JDC-Miller Motorsports hat seinen nagelneuen Porsche 963 in der vergangenen Woche erhalten und bereitet sich nun auf das Renndebüt in der höchsten IMSA-Klasse vor. Mit JOTA hat kürzlich ein weiteres Porsche-Kundenteam seinen LMDh-Boliden in Empfang genommen. Die Mannschaft unter der Leitung des früheren Audi-Motorsportchefs Dieter Gass startet am kommenden Wochenende beim WEC-Rennen in Spa-Francorchamps.

Porsche feierte vor zwei Wochen beim IMSA-Rennen in Long Beach seinen ersten Sieg mit dem neuentwickelten, nach dem globalen LMDh-Reglement aufgebauten 963, der sowohl in der US-Serie als auch der Langstrecken-WM (WEC) in den gesamtsiegfähigen Klassen zum Einsatz kommt.