Cadillac hat das vierte und letzte Training mit allen Klassen zum 24-Stunden-Rennen von Daytona mit einer Doppelführung abgeschlossen. Alexander Sims führte den #31 Cadillac V-LMDh von Action Express Racing an die Spitze der Zeitenliste. Scott Dixon machte das Caddy-Doppel mit der Startnummer #01 von Chip Ganassi Racing perfekt.

In der 60-minütigen Session umrundete der frühere Formel-E-Fahrer Sims den berühmten Ovalkurs in 1:35.493 Minuten und hatte 0,224 Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz. Den dritten Platz in der Session sicherte sich Nick Yelloly im #25 BMW M Hybrid V8 mit einer persönlichen Bestmarke von 1:35.925 Minuten, also rund vier Zehntelsekunden Rückstand.

Den bestplatzierten Porsche 963 pilotierte Matt Campbell auf den vierten Platz, nachdem er der #7 von Porsche Penske am Vorabend im Nacht-Training die Bestzeit beschert hatte. Die bislang stark auftrumpfenden Acura ARX-06 mussten sich diesmal mit den Plätzen fünf (#60 Meyer Shank-Acura/Pagenaud) und acht (#10 WTR-Acura/R. Taylor) begnügen, während sie die Vorbereitungen für den Rennstart (Samstag, 19:40 Uhr deutscher Zeit) fortsetzten.

Das Schlusslicht in der mit neun Autos bestückten Topklasse GTP (Grand Touring Prototypes) bildete der zweite vom BMW Team RLL eingesetzte LMDh-Bolide mit der Startnummer #24. Dem früheren DTM-Vizemeister und BMW-Werksfahrer Augusto Farfus fehlten bei seiner persönlichen Bestzeit von 1:37.433 Minuten knapp zwei Sekunden zur Spitze. Später am Abend steht ausschließlich der GTP-Klasse ein weiteres Training vor dem mit Spannung erwarteten Renndebüt zur Verfügung.

GTD-Pro - Mercedes an der Spitze

In der GTD-Pro-Kategorie hatte der bislang so stark aufgelegte #79 Mercedes-AMG GT3 von WeatherTech Racing mit Jules Gounon am Steuer einmal mehr die Nase vorn. Der AMG-Fahrer fuhr die Klassenbestzeit in 1:46.651 Minuten. Der frühere Formel-1-Fahrer Romain Grosjean belegte den zweiten Platz im #63 Lamborghini Huracan GT3 des neuen Lambo-Werksteams Iron Lynx. Der #64 Aston Martin Vantage GT3 von TGM/TF Sport komplettierte die Top-3 des Tableaus.

Porsche bleibt unterdessen im Hintertreffen, nach sich der brandneue Porsche 911 GT3 R seit dem Beginn der langen Daytona-Woche schwer tut auf dem 5,7 Kilometer langen Traditionskurs. Der bestplatzierte 911er in der GTD-Pro-Klasse mit zehn Autos - die #9 von Pfaff Motorsports mit Fahrer Patrick Pilet - wurde Achter. Der zweite GTD-Pro-Porsche von MDK Motorsports unter anderem mit Jan Magnussen reihte sich dahinter ein. Der einzige BMW M4 GT3 in der Klasse von Turner Motorsport fuhr keine gezeitete Runde.

GTD - Mercedes-Doppelführung, Porsche hinten

In der GTD-Klasse, in der ebenfalls GT3-Fahrzeuge mit gleicher Balance of Performance zum Einsatz kommen, herrschte ein ähnliches Bild: Der #32-Mercedes von Korthoff unter anderem mit dem DTM-Meister von 2021, Maximilian Götz, führte die Klasse an, dicht gefolgt von einem weiteren Mercedes-AMG GT3 von Sun Energy 1.

Der #57 Entry von Winward Racing, in dem am Vortag Lucas Auer schwer verunfallt war und mehrere Lendenwirbelbrüche erlitt, musste auf das Training verzichten. Ein Ersatzauto vom Teamsitz in Texas soll auf dem Weg nach Daytona sein. Für den verletzten Österreicher würde offenbar der frühere Daytona-Klassensieger Daniel Morad einspringen.

Die frühere DTM-Pilotin Katherine Legge führte den #66 Acura NSX GT3 von Gradient Racing mit einer halben Sekunde Rückstand zum dritten Platz in der GTD-Klasse. Die Porsche-Armada bestehend aus fünf 911ern fand sich mit Ausnahme eines Ferrari von Triarsi Competizione und des Paul-Miller-Racing BMW M4 GT3 geschlossen am Ende des Feldes wieder. Dem schnellsten Porsche in der GTD mit Harry Tincknell am Steuer des AO Racing Entry fehlten 1,8 Sekunden zur Mercedes-Bestzeit.

In der LMP2-Klasse gelang dem an TDS Racing ausgeliehenen Peugeot-Werksfahrer Mikkel Jensen die beste Rundenzeit in 1:38.052 Minuten. Die kleinere LMP3-Kategorie führte der US-Traditionsrennstall Andretti Autosport durch Familienmitglied Jarett Andretti (1:43.191 Minuten) an.