Chevrolet hat am Rande der 24 Stunden von Daytona sein erstes selbstentwickeltes GT3-Auto auf Basis der legendären Corvette präsentiert. Die neue Corvette Z06 GT3.R basiert auf dem aktuellen C8-Serienmodell und kommt mit einem 5,5-Liter-Mittelmotor daher. Der neue GT3-Bolide aus den USA gibt sein Renndebüt im Januar 2024 bei den heimischen 24h Daytona.
Mit der GT3-Corvette plant Chevrolet weitere Einsätze in der WEC-Langstreckenweltmeisterschaft, dafür sollen zwei Chassis für noch nicht bekannte Kundenteams angefertigt werden. Auch Engagements in der IMSA-Sportwagenmeisterschaft sowie möglicherweise in SRO-Serien sind in Planung.
Die Corvette Z06 GT3.R folgt als 'echter' GT3-Nachfolger auf die zuletzt eingesetzte Corvette C8.R, ein für die GTE-Kategorie entwickeltes Rennauto, das mittels einiger Änderungen auf das GT3-Reglement der FIA angepasst wurde. Corvette-Rennwagen kennen auch Motorsport-Fans aus Deutschland: Das Team Callaway Competition setzte jahrelang selbstentwickelte Corvette C6 und C7 erfolgreich im ADAC GT Masters ein.
Die Entwicklungsarbeit an der neuen GT3-Corvette läuft längst auf Hochtouren. Anfang 2021 wurde das Auto zunächst im Simulator getestet. Der erste Streckentest erfolgte im September vergangenen Jahres. Kundenteams sollen ihre bestellten Autos im dritten Quartal 2023 erhalten.
"Wir sind alle sehr zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen des Streckentestprogramms", sagte Laura Wontrop Klauser, Programmmanagerin für Sportwagenrennen bei GM. "Noch ermutigender ist die Korrelation zwischen Simulatorsitzungen und dem, was wir bei den realen Streckentests finden. Dies ist eine weitere Ebene der Validierung, die uns Vertrauen in den Entwicklungsprozess gibt."
Die Entwicklung der Mittelmotor-Corvette übernahm Chevrolets Motorsportabteilung in Verbindung mit Pratt Miller Engineering. Chevrolet will seinen Kundenteams auch an den Rennstrecken einen Support mit Ersatzteilen und Ingenieuren liefern.
"Die Corvette Z06 GT3.R geht neue Wege für Chevrolet und das Corvette Racing-Programm", sagte Mark Stielow, Direktor von GM Motorsports Engineering Competition. "Dieser kundenorientierte Rennwagen nutzt die Erkenntnisse aus der langen und erfolgreichen Geschichte von Corvette Racing."
Die Corvette Z06 GT3.R ist mit einem 5,5-Liter-DOHC-V-8-Motor mit flacher Kurbelwelle ausgestattet, der von der Serien-Z06 abgeleitet ist. Das Triebwerk teilt laut Chevrolet-Angaben mehr als 70 Prozent seiner Teile mit dem Z06-Serienmotor, einschließlich Kurbelwelle, Pleuel, Zylinderköpfe, Einspritzdüsen, Spulen, Dichtungen und einer Vielzahl anderer Sensoren. Die aktuelle Z06-Straßenvariante bringt es auf eine Leistung von 670 PS.
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