Ferrari hat beim 1.000-Kilometer-Rennen der GT World Challenge in Paul Ricard einen Doppelsieg erzielt. Daniel Serra, Davide Rigon und Antonio Fuoco siegten nach 176 Runden im #71 Ferrari 488 GT3 von Iron Lynx vor dem Schwesterauto mit der Startnummer #51 (Nicklas Nielsen/James Calado/Miguel Molina). Beim letzten Endurance-Cup-Rennen vor den 24 Stunden von Spa-Francorchamps (30./31.07.2022) komplettierte der #88 AKKODIS ASP-Mercedes (Raffaele Marciello, Daniel Juncadella, Jules Gounon) das Podium.
Im Fokus des Interesses stehen weiterhin die Leistungen von Valentino Rossi, der seine erste volle Saison im GT3-Sport bestreitet und bei allen Rennen der GT World Challenge Europe 2022 an den Start geht. In Le Castellet feierte der Motorrad-Superstar mit Platz fünf sein bislang bestes Ergebnis im #46 Audi R8 LMS GT3 Evo2 von WRT.
Zusammen mit seinen Teamkollegen Nico Müller und dem frischgebackenen 24h-Nürbrugring-Sieger Frederic Vervisch gelang Rossi im Rennen, das zu Mitternacht abgewunken wurde, ein Top-5-Resultat. Nachdem Rossi den Start fuhr und nach einem Doppelstint an den Schweizer Müller übergab, überquerte Schlussfahrer Vervisch die Ziellinie hinter dem von ROWE Racing betreuten BMW-Juniorteam (Daniel Harper, Neil Verhagen, Max Hesse). 22 Sekunden fehlten dem WRT-R8 als bestplatziertem Audi im Feld der 53 GT3-Wagen auf den Sieger-Ferrari.
Unter anderen Umständen wäre für Rossi und Co. sogar ein noch besseres Ergebnis herausgesprungen. Nach Rossis Stint wurde das belgische Team allerdings durch einen zusätzlichen Boxenstopp zurückgeworfen, weil es Probleme beim Nachtanken gab. Müller holte den dadurch entstandenen Rückstand während seines Stints wieder auf und übergab auf P7 liegend an Vervisch, dem zwei weitere Positionsgewinne auf dem Formel-1-Kurs gelangen.
"Ich bin sehr glücklich, P5 ist ein gutes Ergebnis und wir hatten ein sehr positives Wochenende", sagte Rossi. "Wir waren stark und schnell und haben uns als gutes Line-up erwiesen. Ich bin zufrieden mit meiner Pace und auch damit, wie ich während der ersten Stints im Verkehr kämpfen konnte." Teamkollege Müller: "Leider hat uns dieser zusätzliche Boxenstopp Zeit gekostet, aber wir haben es geschafft, wieder zurück ins Spiel zu kommen und gute Punkte zu holen."
Die Freude über das gute Abschneiden des großen Superstars, der medial alles überstrahlt, trübte der vorzeitige Ausfall des stark besetzten Pro-Cup-Schwesterautos #32 mit den Nürburgring-Siegern Kelvin van der Linde, Dries Vanthoor sowie Charles Weerts. Das Trio musste in Folge eines Kontakts mit einem überrundeten Auto nach 125 Runden vorzeitig die Segel streichen, nachdem es lange Zeit auf bestem Wege zu einem Podestplatz war.
"Wir sind natürlich sehr zufrieden mit dem Rennen von Auto #46, das seit dem Qualifying einen fantastischen Job gemacht hat", sagte WRT-Teamchef Vincent Vosse. "Vale startete mit einem sehr starken Doppelstint. Beim ersten Boxenstopp haben wir ausnahmsweise mal einen Fehler beim Tanken gemacht, aber dann ist das Auto wieder auf P5 vorgefahren. Auto #32 verlor wegen eines unglücklichen und vermeidbaren Kontakts einen wahrscheinlichen Podiumsplatz. Es passiert, aber wir verlieren viele Punkte."
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