Der amtierende Formel-E-Weltmeister Pascal Wehrlein hat einen schweren Unfall beim Saisonauftakt in Sao Paulo glimpflich überstanden. Der Porsche-Werksfahrer überschlug sich nach einem unglücklichen Kontakt mit Nick Cassidy (Jaguar) und kam kopfüber zum Halt. Wehrlein wurde im Anschluss zunächst im Medical Center an der Rennstrecke gecheckt und wenig später zur Sicherheit in ein lokales Krankenhaus gebracht.
"Das Wichtigste ist, dass Pascal nach einem sehr schlimmen Unfall okay ist", konnte Porsche-Gesamtprojektleiter Florian Modlinger kurz nach dem Ende des Sao Paulo ePrix Entwarnung geben. "Er ist aus dem Medical Center raus, geht, aber noch in ein Krankenhaus, um wirklich sicherzustellen, dass alles passt. Das war ein sehr turbulenter Rennauftakt in die neue Saison."
Pascal Wehrlein: Von der Pole Position ins Krankenhaus
Wehrlein hatte das erste Rennen der Saison 2024/25 von der Pole Position aufgenommen und sich damit die ersten drei WM-Zähler auf dem Weg zur angepeilten Titelverteidigung beschert. Der frühere DTM-Champion und Formel-1-Pilot fuhr im Rennen auf dem fünften Platz, als ich der Unfall mit Jaguar-Pilot Cassidy ereignete. Die Rennleitung musste daraufhin zum zweiten Mal mit roten Flaggen unterbrechen, nachdem zuvor Andretti-Porsche-Jake Dennis wegen eines technischen Problems ausgefallen war.
Cassidy traf beim Kontakt mit Wehrlein, der kopfüber in die Streckenbegrenzung donnerte, keine Schuld: Der Neuseeländer hatte sich kurz zuvor nach einer Kollision mit DS-Penske-Neuzugang Maximilian Günther die vordere Aufhängung seines Jaguar gebrochen und war unkontrolliert in Wehrleins Seite gerauscht.
Sao Paulo: Mitch Evans siegt vom letzten Startplatz
Nach zwei Unterbrechungen gewann schließlich Mitch Evans (Jaguar) das erste Rennen mit den neuen Gen3-Evo-Autos, die nun mit einem temporären Allradantrieb beim Start und während der Attack-Mode-Phasen fahren. Der Neuseeländer hatte das Rennen nach einem technischen Problem während des vorangegangenen Qualifyings vom letzten Startplatz aufgenommen und später auch von den Unterbrechungen profitiert. Evans ist der erste Fahrer in der mehr als zehnjährigen Geschichte der Formel E, der ein Rennen vom letzten Platz gewann.
Antonio Felix da Costa fuhr im zweiten Werks-Porsche auf Platz zwei und bescherte den Zuffenhausenern damit das erste Podium der Saison. Formel-E-Rookie Taylor Barnard (McLaren) komplettierte das Podest als Dritter - trotz einer zwischenzeitlichen Durchfahrstrafe. Der Brite geht mit seinen 20 Jahren als jüngster Podestfahrer in die Geschichtsbücher der Elektro-Meisterschaft ein und löste den früheren Audi-Piloten Daniel Abt ab.
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