Das neu formierte Team Lola Yamaha Abt hat sein Fahrer-Lineup für die kommende Formel-E-Saison 2024/25 komplettiert. An der Seite von Veteran Lucas di Grassi startet Neuzugang Zane Maloney. Der aktuelle Meisterschafts-Dritte der FIA Formel 2 steht vor seinem ersten Jahr in der Elektro-Weltmeisterschaft und ist im Starterfeld nach bisherigem Stand der einzige Rookie. Mit Ausnahme von ERT (ehemals NIO) haben alle elf Teams ihre Fahrerpaarungen für Saison 11 beisammen.
Maloney hat sich im Alter von 20 Jahren bereits einen Namen in der Motorsportwelt gemacht. Neben seinem aussichtsreichen Formel-2-Programm unterstützt der Youngster aus Barbados das Formel-1-Team von Sauber als offizieller Ersatzfahrer. Bis Ende 2023 zählte Maloney zum Nachwuchskader von Red Bull, wo sich jedoch keine Aufstiegschance ergab.
Formel-E-Starterfeld 2024/25
Team | Fahrer 1 | Fahrer 2 |
---|---|---|
Porsche | Pascal Wehrlein | Antonio Felix da Costa |
Andretti-Porsche | Jake Dennis | Nico Müller |
Lola Yamaha Abt | Lucas di Grassi | Zane Maloney |
Jaguar | Mitch Evans | Nick Cassidy |
Envision-Jaguar | Sebastien Buemi | Robin Frijns |
DS Penske | Jean-Eric Vergne | Maximilian Günther |
Maserati-DS | Stoffel Vandoorne | Jake Hughes |
Nissan | Oliver Rowland | Norman Nato |
McLaren-Nissan | Sam Bird | Taylor Barnard |
Mahindra | Edoardo Mortara | Nyck de Vries |
ERT (ehemals NIO) | TBA | TBA |
Abt in der Formel E: Zane Maloney folgt auf Nico Müller
Maloney folgt bei Abt Sportsline und seinen neuen technischen Partnern Lola sowie Yamaha auf den Schweizer Nico Müller. Der zweifache DTM-Vizemeister ist zu Andretti gewechselt und zudem in den Werkskader von Porsche aufgenommen worden. Apropos Andretti: Maloney begleitete den US-Rennstall in den vergangenen beiden Jahren als Reservefahrer und hat bereits einige Formel-E-Testfahrten absolviert.
In der am 07. Dezember 2024 in Sao Paulo beginnenden Saison erwartet Maloney und die Äbte eine neue Herausforderung: Das überarbeitete Gen3-Evo-Rennauto gibt sein Debüt und kommt unter anderem mit einem temporären Allradantrieb. Der Rennstall aus Kempten hat sich nach der abgelaufenen Saison wegen ausbleibenden Erfolges vorzeitig von seinem Motorenpartner Mahindra getrennt. Für den Antriebsstrang zeichnen nun der Kleinserienhersteller Lola und Motorradbauer Yamaha verantwortlich.
Maloney: Habe den Speed, um konkurrenzfähig zu sein
Maloney konnte das Gen3-Evo-Auto von Lola Yamaha Abt - so lautet jetzt der offizielle Name des Teams - bereits testen. "Wir werden erst in Sao Paulo sehen, wie gut unser Paket ist", wurde der Neuzugang in einer Abt-Pressemitteilung zitiert. "Ich bin zuversichtlich, dass ich den Speed habe, um konkurrenzfähig zu sein, aber Erfahrung ist der Schlüssel in der Formel E, also werde ich alles daransetzen, um hier so schnell wie möglich aufzuholen."
Abt-Geschäftsführer Thomas Biermaier: "Wir freuen uns sehr darauf, Zane in unserem Team zu haben. Er hat schon in den ersten gemeinsamen Tagen viel frischen Wind in unser Team gebracht. Jungen Talenten eine Chance zu geben und sie zu fördern ist bei ABT schon seit vielen Jahrzehnten eine gute Tradition. Deshalb war es für uns klar, dass wir auch in der Formel E diesen Weg gehen."
Zane Maloney: Top-Talent mit Formel-2-Titelchancen
Maloney zählt seit Jahren zu den hoffnungsvollen Talenten im Formelsport. Der Barbadier ging nach verschiedenen nationalen Titelsiegen im Kartsport nach Europa. Seine erste Station im Formelwagen war 2019 die britische Formel 4, wo er gleich in seinem Rookie-Jahr Meister wurde. Es folgten ein Jahr in der Euroformula Open und in der FRECA, bevor Maloney 2022 in die FIA Formel 3 aufstieg. Vor allem gegen Saisonende konnte er dort immer häufiger vorne mitmischen und gewann die letzten drei Hauptrennen der Saison, was ihm schließlich mit nur fünf Punkten Rückstand auf Champion Victor Martins den zweiten Platz bescherte.
Bereits 2022 fuhr Maloney als Ersatzpilot im letzten Formel-2-Rennen mit. Für die Saison 2023 sicherte er sich ein Stammcockpit beim Team Carlin neben Enzo Fittipaldi und wurde Zehnter in der Gesamtwertung. In diesem Jahr läuft es besser für Maloney: Zwei Siege und insgesamt sieben Podestplätze hat er bereits auf dem Konto. Sein Rückstand auf F2-Spitzenreiter Gabriel Bortoleto beträgt bei noch vier ausstehenden Rennen 34,5 Punkte.
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