Robin Frijns hat sich bei seinem Unfall während des Formel-E-Saisonauftakts in Mexiko-City schwerer verletzt als zunächst angenommen. Die Operation an seiner gebrochenen Hand und dem gebrochenen Handgelenk dauerte laut Angaben des Abt-Cupra-Piloten fünf Stunden an.

"Ich habe mir nicht nur das linke Handgelenk gebrochen, sondern hatte auch vier Brüche in der Hand", wurde der Abt-Pilot am Montag nach dem Rennwochenende vom Telegraaf zitiert. "Ich hatte wirklich Schmerzen. Zum Glück bin ich jetzt aus der Intensivstation raus und nehme Schmerzmittel. Aber der Schmerz ist noch nicht verschwunden."

Frijns: "Knochen ragte aus meiner Hand heraus"

Eine weitere Aussage, die Aufschluss über die Schwere der Verletzung und Frijns' mutmaßlich wochenlangen Ausfall geben dürfte: "Der Knochen ragte aus meiner Hand heraus, kein Spaß." Der Unfall in Mexiko-City, bei dem Frijns in der ersten Runde dem Nissan-Piloten Norman Nato ins Heck gefahren war und er bereits am Teamfunk über Schmerzen klagte, sei der schwerste in der Karriere des 31-Jährigen gewesen. Frijns: "Hoffentlich bleibt das auch so."

Frijns wurde noch am Samstag nach dem Rennen in einem Krankenhaus operiert und konnte die Intensiv-Station laut Telegraaf-Angaben erst 24 Stunden nach dem Unfall verlassen. Wie sein Abt-Team mit Sitz in Kempten mitteilte, sei eine Rückkehr in seine Heimat voraussichtlich an diesem Dienstag geplant. "Robin ist guter Dinge und hofft, bald nach Hause fliegen zu können", hieß es in einem Statement am Sonntagabend.

Frijns aus dem Krankenhaus: "Ich kehre zurück"

Frijns meldete sich am Montagabend via Instagram aus dem Krankenhaus. "Es ist zu früh, zu sagen, wann ich zurück bin, aber ich komme bald zurück", kündigte er bereits seine Comeback-Pläne an und bedankte sich beim Medizinischen Personal der Formel E, bei Abt Sportsline und seinen Fans für die Unterstützung. Zahlreiche Rennfahrer teilten ihre Genesungswünsche mit.

Ein Start beim nächsten Rennwochenende der Formel E in weniger als zwei Wochen in Saudi-Arabien (27./28. Januar 2023) scheint mit Blick auf die aktuelle Informationslage völlig ausgeschlossen zu sein. Möglicherweise noch bitterer für Frijns: Nach dem Double-Header im Wüstenstaat geht es im Zwei-Wochen-Takt mit Rennen in Hyderabad, Indien (11. Februar) und Kapstadt, Südafrika (25. Februar) weiter.

Kelvin van der Linde als Frijns-Ersatz?

Wie es in Sachen Fahrerplanung neben Stammpilot Nico Müller weitergeht, haben die Äbte noch nicht mitgeteilt. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com mit Audi-Sport-Fahrer Kelvin van der Linde ein Ersatzfahrer parat. Der Südafrikaner startete zuletzt in der DTM für Abt Sportsline und hat noch kein Rennen in der Formel E bestritten. Im März 2020 absolvierte van der Linde den Rookie-Test der Formel E für das damalige Audi-Werksteam in Marrakesch.

Robin Frijns' bisherige Karriere in der Formel E

StatistikWerte
Rennen77 seit 2015
Siege2
Podestplätze13
Pole Positions1
Erste Startreihe6
Schnellste Rennrunden4
Punkte448
Bestes GesamtergebnisPlatz 4 (2018/19)