Die Formel E erhält zur bevorstehenden Saison 2022 ein neues Safety-Car-Modell. Nach dem Ausstieg von BMW als Hersteller und langjährigem Partner übernimmt nun Porsche. Ab dem Saisonauftakt in Saudi-Arabien am 28./29. Januar 2022 übernimmt ein Porsche Taycan Turbo S an der Spitze des Starterfeldes.

Der 560 kW (761 PS) starke, erste rein elektrische Sportwagen aus Zuffenhausen folgt auf den E-Mini und die Roadster-Version des BMW i8, die in den vergangenen Jahren als Safety Car zum Einsatz kamen. Für die Gen2-Autos sollte der Taycan ausreichend Power haben: Laut Herstellerangaben beschleunigt der 2019 eingeführte Wagen in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und übersteigt mit einem Topspeed von 260 km/h sogar die Werte der Rennautos.

Bei der Umrüstung des Porsche Taycan Turbo S zum Safety Car wurden Überrollbügel sowie Rennschalensitze mit Sechs-Punkt-Gurten montiert, außerdem Kabelbäume für die Safety-Car-Beleuchtung sowie das Marelli-Logger-System angebracht. In die Stoßstangen wurden Blitzlichter integriert. Der neue Arbeitsplatz von Bruno Correia, dem langjährigen FIA-Safety-Car-Fahrer der Formel E, wurde zudem mit einem Feuerlöscher sowie einer High-Tech-Kommunikationsanlage ausgestattet.

Porsche hat sich im Gegensatz zu den deutschen Mitstreitern Audi, BMW und Mercedes zur Zukunft der Formel E bekannt. Ab der Saison 2023 leitet die Elektro-Rennserie mit dem Gen3-Auto die nächste technologische Ära ein. Porsche hat ein Engagement bis mindestens 2024, also für die ersten beiden Saisons mit dem Gen3-Wagen, angekündigt.

"Wir sind stolz, dass die Formel E einem Porsche diese, für die Sicherheit seiner Piloten wichtige Aufgabe anvertraut", sagt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. "Mit dem Taycan Turbo S als offiziellem Safety Car leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Streckensicherheit und unterstreichen damit auch die Bedeutung der Formel E für Porsche Motorsport."

Foto: Formel E
Foto: Formel E

Die Farben auf dem Taycan repräsentieren die elf Teams der Formel E, die Zahl '22' steht für die Anzahl der Fahrer im Starterfeld. Die Formel E konnte die Lücke von Audi nicht füllen, wodurch im Gegensatz zum Vorjahr zwei Autos weniger an den Start gehen werden. Formel-E-Geschäftsführer Jamie Reigle: "Der Porsche Taycan Turbo S wird ein Symbol für das Bekenntnis der Formel E zu einer elektrifizierten Zukunft und für den Zusammenhalt aller Beteiligten in der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft sein."