Die Formel-E-Saison 2018/19 neigt sich dem Ende entgegen. Nach dem Berlin ePrix am vergangenen Samstag gastiert die Elektro-Rennserie noch in Bern (22. Juni), bevor anschließend in New York (13./14. Juli) erneut und zum vorerst letzten Mal zwei Rennen das Saisonfinale bilden. Im Hintergrund laufen die Planungen für die folgende Saison, die sechste in der Geschichte der Formel E, auf Hochtouren.

Eine Verkündung des vorläufigen Rennkalenders für 2019/20 wird im Rahmen des World Motor Sport Council am 14. Juni erwartet. Es sind allerdings schon einige Details bezüglich des Ablaufplans für die Saison 6 durchgesickert, wenn mit Mercedes-Benz und Porsche zwei weitere Autobauer aus Deutschland dazustoßen.

Sicher ist, dass der Saisonauftakt erneut in Riad, Saudi-Arabien stattfinden wird. Interessant ist das mögliche Datum. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com könnte das erste Rennen am 21. Dezember - also drei Tage vor Weihnachten - über die Bühne gehen. Grund dafür ist der volle FIA-Kalender im Dezember. Neben dem Formel-1-Finale in Abu Dhabi (29.11.-01.12.) stehen auch die Daten für die alljährliche FIA Price Giving Gala (08.12.) sowie das WEC-Rennen in Bahrain (14.12.) bereits fest.

Um Terminkollisionen zu vermeiden, könnte das Rennwochenende in Saudi-Arabien auf diesen späten Zeitpunkt kurz vor Jahresende geschoben werden. Möglich ist auch, dass diesmal sogar zwei Rennen in der Wüste ausgetragen werden. Dies hängt davon ab, ob noch ein weiterer Austragungsort in den Rennkalender rückt, um mindestens 13 Rennen sicherzustellen.

Nach Saudi-Arabien reist die Formel E 2020 weiter zur Premiere in Seoul, Südkorea. Zum dritten Rennen ist der erneute Besuch in Santiago de Chile geplant, bevor es weitergeht nach Mexiko. Hongkong und Sanya könnten die Stationen fünf und sechs im Kalender bilden.

Diese Rennen gelten als relativ sicher. Die Anordnung ist allerdings noch nicht in Stein gemeißelt. Im Sinne der Nachhaltigkeit war die Formel E in den vergangenen Jahren zusammen mit Logistikpartner DHL stets darauf bedacht, möglichst umweltfreundliche Reiserouten zu finden, bei denen die Rennwagen und das Equipment auch per Seeweg transportiert werden können.

In diesem Falle erscheint es sinnvoller, die asiatischen Rennen in Seoul, Hongkong und Sanya aneinanderzureihen. Santiago und Mexiko könnten unterdessen als Amerika-Paket zusammengelegt werden. Zuletzt gab es auch Gerüchte, dass mit langem Anlauf ein Deal mit Sao Paulo zustande kommt. In Brasilien hatte die Formel E schon in der Vergangenheit ein Rennen geplant.

Nach den sechs Übersee-Events kehrt die Formel E zurück nach Europa. Geplant sind Rennen in Rom, Paris (Vertrag kürzlich bis 2022 verlängert) und Berlin, wo die Serie zum sechsten Mal in Folge Halt machen wird. Ebenfalls wieder dabei ist die Schweiz, wo in diesem Jahr die Premiere in Bern stattfindet. Für 2020 ist eine Rückkehr nach Zürich angedacht, wo die Formel E 2018 das erste Rundstrecken-Rennen in der Schweiz nach mehr als 60 Jahren ausgetragen hatte.

Bereits fixiert ist das Saisonfinale in London als Doubleheader-Event. Die letzten beiden Rennen der sechsten Saison sind auf den 25. und 26. Juli 2020 datiert. Damit ersetzt London das bisherige Saisonfinale in New York, wo die Formel E in den vergangenen beiden Saisons jeweils ihre letzten Rennen austrug.

Auch nicht mehr dabei ist voraussichtlich Marrakesch. "Das Rennen ist im Moment nicht im Kalender", sagte Formel-E-Mitgründer Alberto Longo zuletzt am Rande des Monaco ePrix. "Der Rennkalender ändert sich quasi wöchentlich, aber es sieht danach aus, als ob Marrakesch nicht mehr dabei ist. Wir können uns die Rückkehr zu einem späteren Zeitpunkt aber gut vorstellen."

Eine Pause macht auch Monaco. Die Formel E gastiert seit 2015 im Zwei-Jahres-Turnus im Fürstentum und wechselt sich hier mit dem Historischen Grand Prix ab. Der Vertrag mit Monaco läuft nach Informationen von Motorsport-Magazin.com vorerst bis einschließlich 2021.

Mindestens 13 Rennen soll der Kalender für die Saison 2019/20, wenn das Starterfeld auf 24 Autos anwächst, enthalten. So viele sind es in der aktuellen Saison. Gewünscht sind sogar 14 Events, Anwärter aus aller Welt gibt es offenbar zur Genüge.